Juan Gabriel Vasquez

Die Liebenden von Allerheiligen

Erzählungen
Cover: Die Liebenden von Allerheiligen
Schöffling und Co. Verlag, Frankfurt am Main 2013
ISBN 9783895610073
Gebunden, 259 Seiten, 22,95 EUR

Klappentext

Aus dem Spanischen von Susanne Lange. "Noch nie hatte ich die Einsamkeit aus solcher Nähe gesehen." In den Erzählungen von Juan Gabriel Vásquez klaffen feine Risse in zwischenmenschlichen Beziehungen und entfalten eine enorme Zerstörungskraft: Auf einer Jagd begeht ein alter Mann Selbstmord, weil er in die Frau seines besten Freundes verliebt war. Von da an entzweit die Erinnerung an ihn die Eheleute. Die Ehe eines jungen Paares befindet sich in einer Krise, und während der Mann kurzzeitig Trost bei einer einsamen Witwe sucht, trifft seine Frau eine endgültige Entscheidung. Der Erbe eines berühmten Gestüts verbringt eine Nacht mit einer Pferdeärztin und erfährt beim Abschied, warum sie sich so sehr vor der Dunkelheit und dem Alleinsein fürchtet.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 07.12.2013

Lobend hat Rezensent Marko Martin diesen, jetzt auf Deutsch vorliegenden Band mit Erzählungen von Juan Gabriel Vásquez aufgenommen. Er würdigt den Autor als den "wohl wichtigsten kolumbianischen Gegenwartsschriftsteller". Fast etwas überrascht ist Martin von dem zurückhaltenden Ton, den Vásquez in "Die Liebenden von Allerheiligen" anschlägt: anders als in den preisgekrönten Romanen "Die Informanten" und "Die geheime Geschichte Costaguanas" verzichte der Autor in den Erzählungen auf Ironie, Witz und Sarkasmus. Die in den herbstlichen Ardennen angesiedelten Beziehungsgeschichten überzeugen nach Ansicht des Rezensenten vielmehr durch ihre unaufdringliche Annäherung an ihre seelisch oft verwundeten Figuren und deren Gefühlswelten.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.10.2013

Worum es geht in diesen im Original bereits 2001 erschienenen Erzählungen des Kolumbianers Juan Gabriel Vasquez, was sie verbindet, bekommt Rezensentin Katharina Teutsch schließlich heraus: Es geht um die Liebe und wie sie überlebt, um Vertrauen und Entfremdung. Das klingt gar nicht soo spannend, zumal der Autor, wie wir erfahren, tief in die Klamottenkiste greift und seine Dramen auf Landsitzen und Jagdgesellschaften spielen lässt, ist es aber doch. Teutsch findet reizvoll daran die soziale Variation des Themas in den Texten und die Art, wie der Autor stilistisch kraftvoll zum Kern einer jeden Beziehung vordringt.
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