Karla Schneider

Marcolini oder Wie man Günstling wird

(Ab 12 Jahre)
Cover: Marcolini oder Wie man Günstling wird
Carl Hanser Verlag, München 2007
ISBN 9783446209053
Gebunden, 415 Seiten, 17,90 EUR

Klappentext

Marcolini ist Silberpage am Fürstenhof in Dresden. Als ihn Prinzessin Maria Antonia zum Gesellschafter ihres ältesten Sohnes "befördert", ist er gekränkt: Friedrich August gilt als schwerfällig an Körper und Geist. Immerhin, wer weiß, wozu ein enger Kontakt zum Thronerben noch nützlich ist? Doch dann geschieht das Unerwartete: Friedrich August gewinnt mit seinem zurückhaltenden, freundlichen Wesen Marcolinis Herz. Und dieser wird es nicht zulassen, dass der Prinz von seiner eigenen Mutter um den Thron gebracht wird ...

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.01.2008

Als "wahrhaft prachtvollen historischen Roman" für Kinder feiert Rezensentin Sybil Gräfin Schönfeld dieses Buch über einen jungen Pagen und seinen jungen Dienstherrn, einen Prinzen am Hofe des Dresdner Königs August des Starken, welcher der Großvater des Prinzen ist. Mit Genuss rekapituliert die Rezensentin noch einmal Szenarios und Konstellationen, hat viel Gefühl für den gelangweilten und gedemütigten Pagen und Helden des Buchs. Sie leidet aber auch mit dem jungen Fürstenkind im goldenen Käfig inmitten der Pracht und des servilen Personals. Kein falscher Ton, kein überflüssiger erzählerischer Stuck, lobt die rezensierende Gräfin. Dafür detaillierte Recherche souverän erzählte, präzise Schilderungen der Sitten und Gegebenheiten im Rokoko.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.10.2007

Erstaunlich findet die Rezensentin Maria Frise, wie scheinbar mühelos sich die Autorin Karla Schneider die unterschiedlichsten Zeiten und Welten erschreiben, wie überzeugend sie sie heraufbeschwören kann. Spielte ihr letzes Buch noch in Russland, ist die Handlung nun ins spätbarocke Dresden verlegt - und dort an den sächsischen Hof im 18. Jahrhundert. Zwei Helden hat der Roman, der eine ist der Prinz Karl August, Urenkel von August dem Starken, der andere ist der aus Italien stammende, am Hof Dienst tuende Silberpage, der fünfzehnjährige Marcolini, der sich durch Intelligenz und Geschick nach oben arbeitet. Wiedererkennbar sei im damaligen durchaus das heutige Dresden, angesichts der noch oder wieder stehenden Baudenkmäler, so Frise, kein Wunder. Keineswegs aber verschweigt Schneider die anderen Seiten, das "Elend" in Teilen der Bevölkerung oder auch die Intriganz bei Hofe. Ein lesenswertes Buch, das die Rezensentin ausdrücklich auch allen in Hogwarts sozialisierten Jungleserinnen und Junglesern ans Herz legt.
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