Karoline Menge

Warten auf Schnee

Roman
Cover: Warten auf Schnee
Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 2018
ISBN 9783627002589
Gebunden, 200 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Seit ihre Mutter fortging, sind Pauli und ihre Schwester Karine auf sich allein gestellt. Pauli ist sechzehn und als Ältere darum bemüht, einen normalen Tagesablauf aufrechtzuerhalten. Doch die Vorräte, die ihre Mutter vor ihrem Verschwinden einkochte, gehen zur Neige, und obwohl noch nicht mal November ist, verheißt der Blick zum Himmel nichts Gutes. Nachdem auch die letzten Bewohner das Dorf verlassen haben und der Mond die Landschaft in ein unheilvolles, blassgrünes Licht taucht, ziehen die fernen Hügel Pauli magisch an. Denn dahinter liegt das Unbekannte, das alle verschluckt - zuerst ihren Vater und später auch Powel, den großen Jungen mit dem seltsamen Gesicht, ihren einzigen Vertrauten. Auf der Suche nach einer Erklärung wandern Paulis Gedanken in die Vergangenheit, und schicksalhafte Geschichten treten ans Licht. Pauli wird klar: Sie muss handeln, bevor der erste Schnee fällt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.09.2018

Christoph Schröder fragt sich, ob es gleich ein Roman werden musste, was Karoline Menge in ihrem Debüt erzählt. Als Talentprobe taugt der Text ihm zwar, doch das von der Autorin laut Rezensent bewusst zeitlos inszenierte Endzeitszenario des Dorfes, in dem die beiden jugendlichen Hauptfiguren aufwachsen, erscheint ihm doch allzu deutlich ästhetisch überhöht und auf Horror getrimmt. Die Handlung selbst tritt dagegen auf der Stelle, kritisiert Schröder. Die durchaus konsistente Bedrohungsatmosphäre findet er zwar kunstvoll gegen die reine Beobachtung im Text abgesetzt, die Geschichte selbst scheint ihn aber letztlich nicht mitzureißen.
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