Hans Christoph Buch

Stillleben mit Totenkopf

Roman
Cover: Stillleben mit Totenkopf
Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 2018
ISBN 9783627002527
Gebunden, 250 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Der Autor setzt unter veränderten Vorgaben fort, was er mit den Romanen "Baron Samstag" und "Elf Arten, das Eis zu brechen" begann, und führt zusammen, was zusammengehört: Reisen in Kriegs- und Krisengebiete, Kindheits- und Jugenderlebnisse sowie - ein Novum in Buchs Werk - Erinnerungen an den Literaturbetrieb, den er als Erzähler und Essayist jahrzehntelang begleitet und mitgeprägt hat. Begegnungen mit Herbert Marcuse, Heiner Müller und Susan Sontag wechseln ab mit Streifzügen durch Indianerreservate, Reisen nach Haiti und ins Herz der Finsternis, die zentralafrikanische Republik, wo Buch im August 2017 Kindersoldaten und vergewaltigte Frauen trifft.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 21.08.2018

Frank Schäfer liest Hans Christoph Buchs autobiografischen Essay als mitunter etwas "ehrpusselige" Warnung vor einer Marginalisierung älterer deutscher Autoren. Dass der Autor vor allem sich selbst meint, missbehagt Schäfer zwar etwas. Zustimmen möchte er dem Autor dennoch. Besser gefallen ihm aber Buchs "kaum vorhandene" Erinnerungen an den Bombenkrieg und seine Zeit als Kriegsreporter in Grosny und anderswo. Hier will der Autor nicht um jeden Preis gut wegkommen, meint Schäfer. Unter Buchs Kollegenporträts stechen für Schäfer die liebevollen Skizzen von anderen "Helden des Rückzugs" heraus.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 23.07.2018

Rezensent Cornelius Wüllenkemper empfiehlt Hans Christoph Buchs dritten autobiografischen Band zur Einsicht in den Zusammenhang von Leben und Schreiben. Dass keine Seelenschau dabei herauskommt, rechnet er Buch hoch an. Dessen Erinnerungen, faktische wie fiktionale, an die Gruppe 47, Peter Handke, Heiner Müller, Lektüren von May bis Proust und das, was ihn als Mensch und Autor geprägt hat, eröffnen dem Rezensenten zufolge ein ganz eigenes Universum, unprätentiös, komisch und freundlich zugleich.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.07.2018

Rezensent Andreas Platthaus ist keineswegs enttäuscht, dass sich hinter Hans Christoph Buchs Buch mitnichten ein Roman verbirgt, sondern die Memoiren des Autors. Dafür ist das Leben des Mannes viel zu abenteuerlich, versichert Platthaus, dafür vermag es Buch viel zu raffiniert, Beobachtung, Krieg und Schreiben zeitgemäß rüberzubringen, chronologische Abläufe zu verwirren und fantastisch wie detailliert Porträts seiner Zeitgenossen zu zeichnen. Ein Memoirenbuch, das Neugier, Wagemut und Eigensinn des Verfassers auf intensive Weise zu vermitteln vermag, so der Rezensent.
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