Katja Krasavice

Die Bitch Bibel

Cover: Die Bitch Bibel
Riva Verlag, München 2020
ISBN 9783967750027
Gebunden, 208 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Mit ihren freizügigen YouTube-Videos kam der Fame. Ihr erstes Album "Bo$$ Bitch" schoss direkt auf Platz 1 der deutschen Charts und mit über zwei Millionen Followern gehört Katja Krasavice zu Deutschlands erfolgreichsten Künstlerinnen. In ihrer Autobiografie "Die Bitch Bibel" erzählt die gebürtige Tschechin erstmals von ihrer dramatischen Jugend, von Mobbing, Schlägen, falschen Freunden und den Anfeindungen, die sie immer wieder erleben musste. Aber auch davon, dass sie ihrem Schicksal als Opfer irgendwann den Mittelfinger zeigte und dadurch zur wahren Stärke fand. Heute weiß die Queen of Bitches: Egal ob du eine Nonne oder eine Schlampe bist: Steh zu dir - dann gehört dir die Welt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 30.08.2020

Rezensentin Caroline Jebens liest die Lebensgeschichte der "Porno-Queen" Katja Krasavice aka Katrin Vogel aus Teplice und später Leipzig mit gemischten Gefühlen. Der zusammen mit der Ghostwriterin Johanna Völkel verfasste Text lässt Jebens oft nicht entscheiden, wer eigentlich spricht, Vogel, Völkel oder die grelle Kunstfigur Krasavice. Unglaubhaft und gewollt provokativ wirken auf Jebens auch die Ausführungen über Vogels Leidensweg von der gemobbten Außenseiterin zur "Boss-Bitch". Die Frage, welches Frauen- oder Männerbild hier eigentlich reproduziert wird, wenn über das "Wildern" von männlichen Jungfrauen berichtet wird, stellt sich für Jebens jedenfalls. "Unterhaltsam-seicht" liest sich das, findet sie.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 17.07.2020

Rezensentin Laura Sophie Jung wird ganz "warm ums Feministinnenherz" bei der Lektüre von Katja Krasavices "Bitch Bibel". Sprachlich mag das gemeinsam mit der Ghostwriterin Johanna Völkel verfasste Werk selbst junge Leserinnen vor einige geschmackliche Herausforderungen stellen, räumt die Kritikerin ein, die auch auf die vielen überflüssigen Sex-Vergleiche gut und gerne hätte verzichten können. Davon abgesehen aber staunt sie über detailliert ausgeführte Lebensbeichten und nimmt einiges an Lebensweisheiten mit, etwa zur Schädlichkeit von Zigaretten oder zur Sinnhaftigkeit von Kommunikation im Bett. Von der YouTuberin, die man irgendwo zwischen "Barbie und Porno" verorten muss, kann man "echten Feminismus" lernen, glaubt die Rezensentin.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.07.2020

Man fragt sich, warum die SZ dieses Buch überhaupt in dieser Breite (7.600 Zeichen) bespricht? Möchte man ein jugendliches Publikum ansprechen, so wie die Öffentlich-Rechtlichen in spätabendlichen Selbererlebnisreportagen und pflegt darum einen besonders flapsigen Stil? Der Riva-Verlag sei ja so etwas wie die "Großschlachterei" unter den Verlagen und liefere "billig, viel und schweinisch", informiert Juliane Liebert zu Beginn ihrer Kritik, in der sie dann erstmal die Autorin porträtiert. Irgendwann dreht die Kritik ab und interessiert sich tatsächlich für die Selfmadefrau Krasavice, und das obwohl die Ghostwriterin von der Bild-Zeitung kommt. Das Buch sei "ein Plädoyer für die Freiheit, sich als Männerfantasie zu vermarkten". Ganz unsympathisch ist der Rezensentin das nicht, die auch einiges über die trostlose Kindheit der Bitch erfährt. Ihre Schlussempfehlung, das Buch der Tochter zur Erstkommunion zu schenken, mag dennoch sarkastisch gemeint sein.
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