Kerala J. Snyder

Dietrich Buxtehude

Leben - Werk - Aufführungspraxis
Cover: Dietrich Buxtehude
Bärenreiter Verlag, Kassel 2007
ISBN 9783761818367
Gebunden, 581 Seiten, 48,95 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Hans-Joachim Schulze. Dieterich Buxtehude, gestorben 1707, war einer der wichtigsten Organisten und Komponisten des Barock. Seine "Abendmusiken" in Lübeck gehören zu den ersten Konzertreihen im modernen Sinne, und der junge Johann Sebastian Bach hielt sich 1705 mehrere Monate in Lübeck auf, um von Buxtehude zu lernen. Die Musikwissenschaftlerin Kerala J. Snyder hat ihr im Original 1987 erschienenes Buch gründlich überarbeitet und aktualisiert. So erhält der Leser neue Informationen zu den Orgeln, auf denen Buxtehude spielte sowie Ergebnisse aus wieder nach Lübeck zurückgekehrten Archivalien und inzwischen entdeckten Handschriften. In die umfassende Bibliographie wurde die neueste Forschungsliteratur aufgenommen.
Der Band gliedert sich in drei Teile: Der erste Teil befasst sich mit Buxtehudes Leben und seinem Umfeld in Dänemark und Lübeck. Im zweiten Teil wird eingehend seine Musik vorgestellt: Vokalkompositionen, Werke für Tasteninstrumente und Sonaten für Streichinstrumente. Der dritte Teil untersucht die Quellen sowie mögliche Entstehungsdaten und die Aufführungspraxis seiner Werke.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 28.12.2007

Ein großes Lob hat Rezensent Reinhard J. Brembeck für die Autorin parat: Kerala J. Snyder begeistert ihn "auf jeder Seite". Ihr in erweiterter Neuausgabe vorliegendes Buch über Dietrich Buxtehude ragt für Brembeck weit über den Standard üblicher musikwissenschaftlicher Arbeiten hinaus. Brembeck begeistern der kenntnisreiche, packende und anschauliche Zugriff der Autorin sowie die mit dem Band gegebene Chance, in Kombination mit der von Ton Koopman besorgten Einspielung von Werken Buxtehudes, zu einem "farbigen" Bild des "vernachlässigten" Barock-Komponisten zu gelangen. Dem Laien rät Brembeck ausdrücklich die Nutzung beider Quellen und das "unsystematische Hin- und Herlesen" im Band. Ansonsten, warnt er, könnten die 581 Seiten in ihrer Fülle "erdrückend" wirken. Richtig spannend wird's für den Rezensenten erst, wenn die Ton-Aufnahmen als Ausgangspunkt dienen, für Fragen zur Aufführungspraxis und zum "kompositorischen Raffinement" etwa.
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