Kirsten Boie

Josef Schaf will auch einen Menschen

(Ab 4 Jahre)
Cover: Josef Schaf will auch einen Menschen
Friedrich Oetinger Verlag, München 2002
ISBN 9783789163395
Gebunden, 32 Seiten, 12,00 EUR

Klappentext

Mit farbigen Bildern von Philip Waechter. Verkehrte Welt! Josef Schaf möchte so gerne einen Menschen haben - als Haustier! Josef Schaf wünscht sich nichts sehnlicher als einen eigenen kleinen Menschen. Als er ihn endlich bekommt, hat er viel zu tun: Er füttert seinen Purzel, macht den Käfig sauber und geht mit ihm spazieren. Doch eines Tages entwischt ihm der Kleine und saust in den Wald. Josef wusste gar nicht, dass Menschen so schnell sein können!

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 13.02.2003

In der festgefügten Welt, in der Papa ewig am Hochbett baut und Mama freudig den Turnbeutel für die große Schwester näht, geht ja meist schon die Fantasie von Vierjährigen im grauen Sachleinen, um so mehr freut sich Iris Radisch über dieses Märchen, das die Haken, an denen die Welt aufgehängt ist, ein wenig lockert. Hier sind die Tiere an die Macht gekommen, alles ist friedlich, die Menschen leben in Käfigen und haben nur ab und zu Freigang. Die Bilder von Philip Waechter findet die Rezensentin "wunderbar" und hält es überhaupt für die schönste Erfahrung im Leben, dass alles ganz anders sein könnte.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.12.2002

Mit einer "simplen wie grandiosen" Grundidee hat Kirsten Boie eine Fabel voll Komik, witzigen Einfällen und einer unaufdringlichen Moral geschaffen, stellt Horst Künnemann gutgelaunt fest. Und Philip Waechter habe die Geschichte mit dem "Dreh", wo Tiere sich Haus- und Kuschelmenschen halten, kongenial illustriert, frohlockt der Rezensent und lobt dessen "realistischen, klaren Strich", seine "präzise Blendentechnik", die "klaren Schnitte" und sein abwechslungsreich gelassenes Erzähltempo. Zudem könne Waechter als "überdurchschnittlicher" Illustrator die Geschichte in seinen Bildern weiterspinnen und sie um wichtige Details bereichern. So wird aus der Kombination von lapidarer Geschichte und knappem Strich ein "Maximum an Aussagekraft" gewonnen, resümiert Künnemann, nach wie vor vergnügt.
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