Klaus Siblewski

Es kann nicht still genug sein

Schriftsteller sprechen über ihre Schreibtische
Cover: Es kann nicht still genug sein
Kampa Verlag, Zürich 2020
ISBN 9783311140191
Gebunden, 192 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Ihr Arbeitsplatz sei wie ein Raumschiff, sagt Veronika Peters. Man könne überall sein und bleibe doch am selben Ort. Friederike Mayröcker schreibt nur in ihrer eigenen Wohnung. Das, was einmal ihr Schreibtisch war, hat sie so mit Papierstapeln überhäuft, dass daraus ein "Nicht-Schreibtisch" geworden ist. Hanns-Josef Ortheil saugt täglich mit einem Handstaubsauger etwa dreißig Sekunden den Boden unter seinem Glastisch, aber auf der Platte selbst schätzt er Schweiß- oder Schmutzabdrücke - als natürliche Spuren seiner Arbeit.Klaus Siblewski hat mit zehn hochkarätigen Autorinnen und Autoren gesprochen und ihnen die kuriosesten Arbeitsvorlieben und überraschendsten Schreibgeheimnisse entlockt.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 04.04.2020

Die Schreibtische von Schriftsteller*innen können schnell zu überdeterminierten Symbolen werden, weiß Rezensentin Mara Delius. Um dieser Gefahr zu entgehen, hat Klaus Siblewski Autor*innen wie Jan Wagner, Ingo Schulze, Terézia Mora oder auch Friederieke Mayröcker ganz nüchtern nach ihren Arbeitsorten befragt, so Delius. Ihr zufolge ist das Resultat ein intimer Einblick in eine Facette der Entstehung von Literatur, der durch die Fotografien von Roger Eberhard gekonnt unterstützt wird. Es gibt wohl keinen besseren Zeitpunkt, um über den Schreibtisch nachzudenken, schließt sie.