Kristin Höller

Schöner als überall

Roman
Cover: Schöner als überall
Suhrkamp Verlag, Berlin 2019
ISBN 9783518469958
Gebunden, 219 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Es beginnt wie ein Roadmovie. Im gemieteten Transporter fahren Martin und sein bester Freund Noah über die Autobahn. Auf der Ladefläche der Speer der bronzenen Athene vom Münchner Königsplatz, Trophäe einer rauschhaften Sommernacht. Sechs Stunden später sind sie zurück an den Orten ihrer Kindheit: Die Spielstraßen, die Fenchelfelder, die Kiesgrube haben sie vor Jahren hinter sich gelassen. Auch Mugo ist zurück, die kluge, wütende Mugo, die immer vom Ausbruch aus der Provinz geträumt und Martin damit angesteckt hat. Sie wollte raus aus der Kleinstadt, aus dem Plattenbau mit Blick auf Einfamilienhäuser und Carports. Nun arbeitet sie an der Tankstelle am Ortseingang und will nichts mehr von Martin wissen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.04.2020

Rezensentin Antje Weber schätzt Kristin Höllers Händchen für witzige Dialoge und die Gedanken und Gefühle eines jungen Menschen auf dem Weg zu sich selbst. Die Geschichte des Ich-Erzählers, der nach der Loslösung von seinem spießigen Elternhaus genau dorthin zurückkehrt, um seinen Frieden zu machen mit Jugendliebe, verpufften Träumen und den eigenen widersprüchlichen Emotionen, erzählt Höller laut Rezensentin talentvoll und nachvollziehbar, Mut machend und nie besserwisserisch, verspricht Weber. Sichtbar wird für die Rezensentin u.a., dass es manchmal lohnt, sich das eigene Scheitern einzugestehen.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.08.2019

Kristin Höllers "Schöner als überall" ist weder ein einfaches Jugendbuch noch ein schlichter Coming-of-Age-Roman, sondern ein mit allen Wassern gewaschenes Debüt, versichert Rezensent Martin Halter. Denn die Geschichte um zwei Freunde, die aus Partylaune den Speer der Athene vom Münchner Königsplatz klauen und danach Hals über Kopf ins schmerzhafte spießige rheinische Provinzkaff ihrer Eltern fliehen, ist vielschichtiger, verspricht der Kritiker: Fast kulissenhaft wirken Provinzfassade und Story, in deren weiterem Verlauf die einzelnen Figuren weitaus differenzierter erscheinen als zunächst angenommen. "Zartheit, Wahrheit und poetische Originalität", Sätze, die sich einbrennen und eine Spur Abgeklärtheit in "sommerlich leichtem Rhythmus" der erst 23-jährigen Autorin und Poetry-Slammerin ringen dem Rezensenten größte Anerkennung ab.
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