Lemony Snicket

Der schlimme Anfang

Die schaurige Geschichte von Violet, Sunny und Klaus. Band 1. (Ab 10 Jahre)
Cover: Der schlimme Anfang
Beltz und Gelberg Verlag, Weinheim 2000
ISBN 9783407798152
Gebunden, 176 Seiten, 10,12 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Klaus Weimann. Bis zum tragischen Tod ihrer Eltern waren die Baudelaire-Kinder die glücklichsten Kinder der Welt: Violet, die einmal eine große Erfinderin werden will; Klaus, der schon die halbe (riesige) Bibliothek seines Vaters gelesen hat; und Sunny, die noch nicht sprechen, aber mit ihren ersten Zähnchen schon prima zubeißen kann. Jetzt sind sie unglückliche Waisen, deren beträchtliches Erbe vom redlichen, aber schrecklich naiven Mr. Poe verwaltet wird. Erst wenn Violet volljährig ist, soll es ihnen ausgehändigt werden; so lange sollen sie bei ihrem nächsten Verwandten, Graf Olaf, leben. Der aber ist ein Widerling, ein heruntergekommener Schauspieler, der besessen ist von dem Gedanken, das Baudelaire-Vermögen an sich zu bringen. Es dauert nicht lange, bis Violet, Sunny und Klaus ihn durchschaut haben. Aber was soll ihnen helfen? Mr. Poe ist den Schauspielkünsten Olafs nicht gewachsen. Dank Violets Erfindungsgabe, Klaus` Klugheit und nicht zuletzt dank Sunnys Zähnchen gelingt es ihnen trotzdem, Graf Olaf zu entkommen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 08.11.2000

Petra Hartlieb sieht es als gelungenen Trick an, dass der britische Autor selbst vor dem bösen Ausgang seiner bereits schlimm beginnenden Geschichte in zwei Bänden ("Der schlimme Anfang" und "Der Reptiliensaal") warnt. So einer Ankündigung, meint sie, könne wohl kein jugendlicher Leser widerstehen. Sie sieht in der Erzählung über drei Waisenkinder, denen übel mitgespielt wird, eine bemerkenswerte Steigerung an "Unrecht gegenüber Waisenkindern", die in der Jugendliteratur ohnehin einiges auszustehen haben und bewundert den "amüsanten und frechen Ton", mit dem der Autor gnadenlos Unglück über Unglück häuft und dann auch noch auf ein Happy End verzichtet. Dabei breite er "genüsslich" gerade die Themen aus, vor denen man gewöhnlich Kinder zu schützen versuche wie Tod, Bosheit und "kalten Haferschleim", so die Rezensentin beeindruckt.