Leonard Mlodinow

Das Fenster zum Universum

Eine kleine Geschichte der Geometrie
Cover: Das Fenster zum Universum
Campus Verlag, Frankfurt am Main 2002
ISBN 9783593369310
Gebunden, 310 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Leonard Mlodinow erzählt auf beinahe schon kriminologisch spannende Weise die Geschichte der Geometrie - von der Antike bis zu den Superstrings. Er zeigt, wie es zu den großen geometrischen Durchbrüchen kam und macht uns mit dem Leben, den Ideen und Skurrilitäten großer Mathematiker und Physiker vertraut.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.11.2002

"Vielleicht sollte man das Buch einfach als Unterhaltungsliteratur lesen", rät Rezensent Ernst Horst, denn an Substanz habe der Schmöker nichts zu bieten. "Thema verfehlt" und "schlampig recherchiert" urteilt Ernst Horst schon in den ersten Zeilen. Der Rest der Rezension besteht aus Beispielen, in denen Horst die Fehlgriffe des Buchautors genüsslich zu Papier bringt. Die Inquisition habe Galilei ins Gefängnis geworfen - stimmt nicht; Hilbert weihte sein Leben vollkommen der Klärung der Grundlagen der Geometrie? - wer so schreibt, habe den Hilbert noch nicht einmal in der Enzyklopädie nachgeschlagen. Halbwegs gute Noten vergibt der Rezensent nur für die zwei letzten Buchabschnitte, in denen der Physiker Mlodinow über Physik schreibt. Ansonsten könne man das Buch zwar genießen, "aber zitieren sollte man ihn nicht, ohne die Fakten noch einmal unabhängig zu verifizieren".
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.04.2002

Wer zur Geometrie und ihrer Geschichte solide Informationen erwartet, wird von Rezensent Peter Richter vorweg gewarnt: der Autor des Buches, Leonard Mlodinow, hat bei der Fernsehserie "Star Trek" mitgearbeitet und seine Verdienste als Schriftsteller vor allem in Hollywood erworben. Das merkt man dem Buch an: "flott erzählt, mit Anekdoten gespickt, ein Quell für Party-Small-Talk", zudem glänzend übersetzt, findet der Rezensent. Nur: ernst nehmen dürfe man es nicht. Denn es wimmelt nur so von Ungenauigkeiten, Fehlern und Ungereimtheiten, was der Rezensent genüsslich demonstriert. So wirft er Mlodinow beispielsweise einen grotesken Umgang mit der Geschichte vor, wenn dieser auf neun Seiten die Geschichte von Karl dem Großen bis Ockham abhandelt und die Dominikaner- beziehungsweise Franziskanermönche als dessen Lehrer anführt, wo Dominikus und Franz von Assi erst 400 Jahre später lebten. Solche Ungenauigkeiten sind dem Vertrauen des Rezensenten in den Autor nicht eben dienlich. Stephen Hawking und Mlodinow planen eine Kurzversion von Hawkings "Kurzer Geschichte der Zeit" berichtet der Rezensent abschließend, beide schrieben einen kongenialen Stil und faszinierten Millionen Leser. Nur: "Womit denn eigentlich?"
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