Luis Sepulveda

Tagebuch eines sentimentalen Killers

Roman
Cover: Tagebuch eines sentimentalen Killers
Carl Hanser Verlag, München 1999
ISBN 9783446196629
Taschenbuch, 86 Seiten, 8,59 EUR

Klappentext

Aus dem Spanischen von Willi Zurbrüggen. Es gibt zwei Gesetze im Berufsleben eines bezahlten Mörders. Erstens: Er darf sich nicht an eine Frau binden. Und zweitens: Er darf nicht mehr als unbedingt nötig über sein Opfer wissen. Beide Gesetze verletzt der sentimentale Killer, aber Profi bleibt Profi - bis zum Schluß.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 13.10.1999

Wenn man Gerhard Henschels Rezension liest, bekommt man den Eindruck, dass er selbst diesen Roman mindestens genauso gut hätte schreiben können. Denn er mag sich einfach nicht vorstellen, dass Sepulveda mehr über das Leben und die Gedanken von Profi-Killern weiß als jeder "gewöhnliche Kinogänger". Aber letztlich lasse sich kaum überprüfen, ob unsere Vorstellung von diesem Milieu einigermaßen zutrifft oder eher das Ergebnis etlicher zusammenfantasierter Drehbücher ist. Für Henschel jedenfalls hört sich Sepulvedas Killer nicht wie ein Killer an, sondern wie ein "durchtriebener Autor von Kriminalromanen (der) zu seiner verspielten Leserschaft" spricht. Auch sonst macht Henschel mit diesem Buch kurzen Prozeß: Tonfall und Plot seien alles andere als neu und die Pointe fürchterlich vorhersehbar. Aber die Übersetzung gefällt ihm: "Schön und trocken" sei die. Na immerhin.
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