Luise Maier

Dass wir uns haben

Roman
Cover: Dass wir uns haben
Wallstein Verlag, Göttingen 2017
ISBN 9783835330450
Gebunden, 152 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Eine Familie: Mutter, Vater, der Bruder, die kleine Schwester. In kurzen Sequenzen erinnert sich die Schwester an das Familienleben, so alltäglich wie existentiell. Von eindringlichster Nähe ist die Rede und von sprachloser Distanz. Dass es unter der Oberfläche brodelt, lässt sich schnell erahnen. Ein Aufeinanderbezogensein und ein Sich-Verlieren der Familienmitglieder werden diskret sichtbar gemacht, die Sehnsucht nach Zärtlichkeit ebenso wie die Erfahrung von Gewalt. Und als die Familie schließlich zerbricht, zeigt sich, dass trotz aller äußerlichen Veränderungen niemand leicht aus seiner Rolle kommt. Was das Mädchen erlebt, liegt oft außerhalb seines Fassungsvermögens.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.09.2017

Als Roman möchte Daniela Strigl Luise Maiers Debüt zwar nicht bezeichnen, als Erzählung in Bildern von wuchtiger "Schlichtheit" kann sich die Rezensentin der Sogkraft dieser Geschichte um eine zerrüttete Familie allerdings nicht entziehen. Beklommen erlebt die Kritikerin die stete Angst der Tochter vor ihrem arbeitslosen und gewalttätigen Vater, spürt Bedrohung und Verletzung der einzelnen Familienmitglieder, folgt den wenigen Glücksmomenten und staunt über die Kunst der Autorin sämtliche "Aggregatzustände dicker Luft" in wenigen Strichen zu skizzieren. Nicht zuletzt imponiert der Rezensentin Maiers psychologisches Feingefühl.
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