Klappentext
Laufzeit 77 Minuten. Erstmals präsentiert Lutz Seiler seine Gedichte mit der eigenen Stimme. Seilers Gedichte unternehmen eine Reise durch "vierzig kilometer nacht", sie führen hinaus aus der vom Uranbergbau zerstörten Herkunftslandschaft von "pech und blende" über "deutsche alleenstraßen" und "hinter garagen-zeilen"- hinein in die historische Schichtung mitteldeutscher und Brandenburger Landschaft. Vor jedem Gedicht, schrieb Seiler, liegt die "Geschichte, die wir erlebt haben, das Gedicht trifft ihren Ton, es erzählt sie nicht, es erzählt ihren Ton."
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.01.2007
Erst mal erzählt der Rezensent Frank Pergande vom Weg des Autors Lutz Seiler zur Literatur. Dazu gehört nämlich, jedenfalls hat Seiler das so berichtet, der Backgroundsound von Laubsägearbeit. Bei der NVA hat Seiler gelesen - und sich begeistert für Peter Huchel vor allem -, während die anderen Soldaten sich die Zeit mit Laubsägearbeit vertrieben. Biografisches spielt eine große Rolle in Seilers Texten, in Wahrheit aber gehe es dem Dichter weniger um die Geschichten, als um den Ton. Und den könne man jetzt hören, mit unverkennbarem thüringischem Einschlag, in dieser Einlesung ausgewählter Texte durch den Dichter selbst. Positiv vermerkt Pergande, dass das Vergnügen auch bei mehrmaligem Hören nicht nachlässt.
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