Magdalena Felixa

Die Fremde

Roman
Cover: Die Fremde
Aufbau Verlag, Berlin 2005
ISBN 9783351030377
Gebunden, 198 Seiten, 17,90 EUR

Klappentext

Selena hat viele Namen, nennt sich Hanna, Mimi oder Alice, je nach Belieben. Doch sie alle entspringen nur ihrer Phantasie, denn sie ist auf der Flucht, sucht das Glück in der Fremde. Ihre Heimat liegt weit entfernt irgendwo im Osten. In Berlin lebt sie illegal, ohne Adresse und meist auch ohne Geld. Menschen sind nur Stationen auf ihrer rastlosen Reise. Schlaglichtartig erzählt sie von den Außenseitern und Randexistenzen der Großstadt. So wird sie zum Seismographen des Lebens in einer hysterischen Welt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.06.2005

Magdalena Felixas Roman "Die Fremde" kommt Rezensent Sebastian Domsch zunächst vor wie ein realistischer Augenzeugenbericht aus dem Berlin derer, die ohne Aufenthaltsgenehmigung in der deutschen Hauptstadt leben. Nach einer Weile aber wird ihm klar, dass es sich eigentlich um ein Märchen handelt. So sieht er Felixas Protagonistin als eine "archetypisch Heimatlose" konzipiert, die man im Prinzip überall antreffen könnte. Allerdings scheint es, wie Domsch bemerkt, momentan kaum einen Platz zu geben, "der sich besser als Fluchtpunkt gefühlter wie tatsächlicher Heimatlosigkeit eignet als Berlin." Zumal Felixas Protagonistin auf alles treffe, was man sich für ein Berliner Großstadtmärchen nur ausdenken könne, und so neben den Marginalisierten auch den Arrivierten begegne. Domsch hebt hervor, dass es der Autorin nicht um eine Beschreibung des Schicksals einer Illegalen in Deutschland geht, sondern um ein "Psychogramm absoluter und dabei selbstgewählter Entwurzelung und Ortlosigkeit".
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