Marc Fischer

Jäger

Roman
Cover: Jäger
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2002
ISBN 9783462031553
Kartoniert, 249 Seiten, 9,90 EUR

Klappentext

Gursky, ehemaliger Star-Moderator bei einem Musiksender in Deutschland, steht an der Schwelle zu einem neuen Leben. Bald wird er seine Freundin heiraten und mit ihr eine Familie gründen. Doch vorher will er sich noch einen Traum erfüllen: Er fährt nach Kuba, um einen Hai zu fangen - ein letztes Abenteuer, bevor er sesshaft wird. Doch als er in Havanna unter mysteriösen Umständen den Schriftsteller Lukas von Schweitzer trifft und die beiden beschließen, gemeinsam auf die Jagd zu gehen, wird aus der Traumreise schnell eine Fahrt in die Finsternis...

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 10.09.2002

Als das "Buch zur Krise" von Medienmenschen und anderen Vertretern der krisengeschüttelten Popkultur sieht Gerrit Bartels das Zweitwerk des Hamburgers Marc Fischer. Ein "Trostbuch" für junge Menschen eben, die als lediglich schwafelnde Medienschaffende in Wahrheit ohne nennenswerte Identität leben. Genau wie die Protagonisten des Buchs: Ein zukünftiger Familienvater und Moderator sowie ein liebesenttäuschter Schriftsteller (Bartels bemerkt hier eine Ähnlichkeit mit Kracht) sind auf der Suche nach dem großen Abenteuer oder Männlichkeitsbeweis. Am Ende landen die beiden Medienprofis im fernen Kuba und haben sich dort Unglaubliches vorgenommen... Das Buch schwankt zwischen den Extremen, bemerkt Bartels, es gibt nur "hopp oder topp", "Leben oder Tod", was ja auch schon wieder nach Medienphilosophie klingt. Und wenn die neue Sinnsuche auch manchmal den Charme "handgemachter" Rockmusik versprüht - Bartels reagiert mit Sympathie. Vor allem auf Botschaften wie: "Sorge dich und lebe trotzdem."
Stichwörter