Margot Käßmann (Hg.), Anke Silomon (Hg.)

Gott will Taten sehen

Christlicher Widerstand gegen Hitler
Cover: Gott will Taten sehen
C.H. Beck Verlag, München 2013
ISBN 9783406644535
Gebunden, 479 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Dieses Buch versammelt erstmals die bewegendsten Zeugnisse aus dem christlichen Widerstand gegen Hitler, darunter auch bisher unpublizierte Texte. Die Briefe und Aufzeichnungen, die oft in großer Not und Gefahr geschrieben wurden, berühren zutiefst - und lassen uns darüber nachdenken, wo heute Mut zum Widerstand gefordert ist. Für viele Widerständler wurde ihr christlicher Glaube zum moralischen Kompass und zur Quelle ihres Mutes. Es waren ganz unterschiedliche Menschen: Theologen, die sich enttäuscht von den Kirchen abwandten, Staatsbeamte und Militärs, die es nicht mehr ertrugen, an Verbrechen mitzuwirken, Studenten, die von einer gerechten Zukunft träumten, Frauen und Männer, Junge und Alte, Katholiken und Protestanten.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.07.2013

Verdienstvoll, weil lehrreich für ein breiteres Publikum, findet Günter Buchstab den von Margot Käßmann herausgegebenen Band mit Zeugnissen aus dem christlichen Widerstand im Dritten Reich. Buchstab fragt sich allerdings, warum so überwiegend evangelische Verfasser von Protesten, Briefen, Lyrik und Erinnerungen zu Wort kommen und mit historischen Erläuterungen und Lebensbildern eingeführt werden. Ferner erscheint Buchstab Käßmanns Widerstandsbegriff kritikwürdig. Mut und moralische Integrität im Nationalsozialismus gleichzusetzen mit heutigem Wutbürgertum, hält er für unangemessen.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 27.03.2013

So respektvoll sich Johann Hinrich Claussen diesem christlich-politischen Hausbuch nähert, das er als Nachfolger der von Gollwitzer, Kuhn, Schneider herausgegebenen Sammlung christlicher Märtyrer sieht, so peinlich berührt ihn die vereinnahmende Gedenkpolitik, wie sie die Mitherausgeberin Margot Käßmann hier in ihrer Einleitung zur Schau stellt. Etwas mehr Distanz zu den laut Claussen äußerst bewegenden und sehr unterschiedlichen Texten aus dem christlichen Widerstand gegen den Nazionalsozialismus hätte er sich gewünscht. Und eine bewusstere, weniger pauschalisierende Verwendung des Begriffs "Widerstand". Eine Zurückhaltung vielleicht auch, die er in den Einleitungen und Bemerkungen zu den einzelnen Texten sehr zu schätzen weiß, weil sie ihn zum Nachdenken anregt über die vielfältigen Individuen und Initiativen, von der Weißen Rose und dem Kreisauer Kreis bis zu Barth, Bonhoeffer und weniger bekannten Widerständlern.
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