Marianna Kurtto

Tristania

Roman
Cover: Tristania
Matthes und Seitz Berlin, Berlin 2022
ISBN 9783866486560
Gebunden, 304 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Finnischen von Stefan Moster. Zwei Menschen, die sich in ihrer heimischen Inselgemeinschaft nicht zu Hause fühlen: Der Fischer Lars lässt Frau und Sohn auf Tristan da Cunha zurück, weil er sich in England neu verliebt hat. Und auch Martha, die Insellehrerin, träumt von einem Schiff, das sie mitnimmt. Sie musste erfahren, dass sie nicht allen Insulanern vertrauen und überdies mit ihrem Mann kein Kind bekommen kann. Und dann, eines Tages, bricht auf Tristan der Vulkan aus. Alle Bewohner müssen fliehen. Nur Jon, Lars' Sohn und Marthas Schüler, wird plötzlich vermisst, und Lars und Martha erkennen, dass ihre Schicksale untrennbar mit der Insel verbunden sind.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.12.2022

Johann Gottfried Schnabel schrieb über die Insel Tristan da Cunha im Atlantik, ihm folgten zahlreiche Schriftsteller, zuletzt etwa Raoul Schrott. Nun siedelt die finnische Dichterin Marianna Kurtto ihren Debütroman dort an und Rezensent Matthias Hannemann lässt sich in den Bann ziehen von dem "Tagtraumhaften, Poetischen" der Kulisse. Zunächst hat der Kritiker einige Probleme, die verschiedenen Figuren in der oft nur angedeuteten Handlung zu erfassen. Bald aber erkennt er: Hier spielt sich ein Ehedrama ab, Vater Lars ist an der Seite einer Blumenhändlerin nach London verschwunden, Sohn Jon verfällt der Melancholie, Lehrerin Martha der Depression. Schließlich bricht ein Vulkan aus und alles wird noch einmal auf null gesetzt. Tristania ist ein Roman über Schuld, Treue und Sehnsüchte, erläutert Hannemann, der zwar gelegentlich über schiefe Bilder stolpert. Die deftigen Passagen im Roman sorgen aber für den Ausgleich, versichert der Kritiker.
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