Marie Hermanson

Die Schmetterlingsfrau

Roman
Cover: Die Schmetterlingsfrau
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2002
ISBN 9783518413210
Gebunden, 242 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Schwedischen von Regine Elsässer. Verheiratete Männer machen immer irgendwann Schluss. Nur zu diesem Zeitpunkt hatte sie damit nicht gerechnet. Anna, Mitte Dreißig, unabhängig, beruflich erfolgreich, ist gerade von ihrem Liebhaber verlassen worden. Sie bucht eine Reise nach Borneo, um in der Hitze des Dschungels Roger zu vergessen, und tatsächlich bringt ein Ausflug in den Urwald sie auf andere Gedanken - ein rätselhaftes Zucken, ein unbekanntes Gefühl im linken Bein lenken all ihre Aufmerksamkeit auf sich. Zurück in Schweden, lässt Anna ihr "Reisesouvenir" untersuchen. Dabei gerät sie an den Tropenspezialisten und Insektenforscher Willof. Und dieser ist begeistert: Eine seltene Schmetterlingsart hat sich Anna als Wirtstier ausgesucht und in ihrem Oberschenkel drei Schmetterlingspuppen platziert ...

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 14.10.2002

Volkskundler wie der Schwede Bengt af Klintberg veröffentlichen immer wieder gerne "Volkssagen" a la "Die Spinne in der Yucca-Palme", in denen von "Bekannten der Bekannten" berichtet wird, denen merkwürdige Dinge wiederfahren. Dieses Muster hat auch Marie Hermanson aufgegriffen und einen Roman über eine Frau geschrieben, die auf Borneo zum Wirt von Schmetterlingspuppen wird und sich entschließt, diese Puppen auszubrüten, erzählt Rezensentin Christine Holliger. Dabei sei es der Autorin nicht darum gegangen, eine "unerklärliche äußere Bedrohung" zu thematisieren. Stattdessen habe sie eine "spannende", "leicht beschwingte" Geschichte in einer "konzisen Sprache" geschrieben, die zwar nicht besonders "tiefschürfend" sei, aber trotzdem beim Leser "die Mundwinkel zucken" lasse, verspricht unsere Rezensentin.

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