Markus Friedrich

Die Jesuiten

Aufstieg, Niedergang, Neubeginn
Cover: Die Jesuiten
Piper Verlag, München 2016
ISBN 9783492055390
Gebunden, 736 Seiten, 39,00 EUR

Klappentext

Seit seiner Gründung durch Ignatius von Loyola 1540 wirkte der heute größte katholische Männerorden in fast alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens hinein: Zwischen Armenseelsorge und elitärer Wissenschaft, politischer Beratung und weltweiter missionarischer Tätigkeit - kaum ein Gebiet, in dem die Jesuiten nicht tätig waren. Der renommierte Historiker Markus Friedrich liefert eine neue Gesamtdarstellung der Jesuiten, die wissenschaftlich fundiert und aus konfessionsneutraler Perspektive geschrieben ist. Anschaulich erklärt er, wie der Orden organisiert war, was ihn so erfolgreich machte, wie das Alltagsleben im Orden aussah, welche Aufgaben er in der säkularen Welt einnahm und wie er damit den Gang der Geschichte prägte.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.12.2016

Für den hier rezensierenden Historiker und Jesuiten Klaus Schatz ist die Studie des Historikers Markus Friedrich über den Jesuitenorden das neue Standardwerk zum Thema. Friedrich berücksichtige in seinem umfassenden Buch nicht nur die neueste Forschungsliteratur aus allen Sprachbereichen und Nationen, sondern auch eigene Archivforschungen, lobt der Kritiker. Zudem sei das Werk lesefreundlich gestaltet, stelle aber auch wichtige historische Fragen - ohne dabei den problematischen Seiten auszuweichen, betont der Rezensent. So lernt er hier die Vielfältigkeit des Ordens kennen, liest alles über das Verhältnis zwischen Jesuiten und Protestanten, wissenschaftliche und seelsorgerische Tätigkeiten der Jesuiten oder den Kampf gegen den Jansenismus. Neben dem Personenregister hätte sich der Rezensent allerdings auch ein Sachregister gewünscht.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 29.11.2016

Keine kleine Aufgabe hat sich Markus Friedrich mit seiner globalen Geschichte der Jesuiten vorgenommen, doch Rezensent Rudolf Neumaier attestiert dem Hamburger Historiker , sie "meisterhaft bewältigt" zu haben. Gut recherchiert und ausführlichst belegt erzähle Friedrich, wie sich der Jesuiten-Orden seit seiner Gründung 1521 durch Ignatius von Loyola formte und dabei Gottesfurcht, Intellektualität und eine "sonderbare Gebetsbürokratie" miteinander verband. Das machte den Orden einst zum Sturmtrupp der Gegenreformation, heute dagegen zum Vorreiter von liberalen Reformen. Zwei Dinge nimmt Neumaier vor allem aus diesem Buch auch mit: Die Literaturgeschichte ist voller bornierter und skrupelloser Jesuiten. Und: Seltsamerweise waren die die Jesuiten "noch nie so unumstritten wie heute".
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