Martha Brooks

Wahre Geständnisse eines herzlosen Mädchens

Roman. (Ab 14 Jahre)
Cover: Wahre Geständnisse eines herzlosen Mädchens
dtv, München 2004
ISBN 9783423621847
Taschenbuch, 236 Seiten, 7,50 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von von Birgitt Kollmann. Mitten in einer stürmischen Sommernacht erreicht die 17-jährige Noreen das kleine Städtchen Pembina Lake - im Truck ihres Exfreundes, mit einer Hand voll gestohlener Dollar, einem Baby im Bauch und einem riesigen Schmerz im Herzen. Das schreit förmlich nach Ärger! Lynda, Inhaberin des Cafes am Ort und allein erziehende Mutter, bemerkt sofort, dass das junge Mädchen in Schwierigkeiten steckt und bietet ihm Unterschlupf an - und der Ärger kommt prompt. Um es kurz zu machen: Im null Komma nichts tötet Noreen fast den Hund von Lindas Sohn, brennt ein Sommerhaus praktisch nieder und verwandelt das Cafe in eine Ruine, als sie ein bisschen renovieren möchte. Aber das ist noch nicht alles: Auch das Leben derer, die ihr begegnen, wirbelt sie durcheinander und zwingt sie, einen neuen Blick auf ihr eigenes Leben zu werfen. Am Ende begreift Noreen sogar etwas über sich selbst: Als ihr Blick sich auf die erwachsenen Überlebenden um sie herum richtet, beginnt sie zu verstehen, dass man schreckliche Fehler machen, aber auch heilen kann - sich und andere. Doch das ist erst das erste Stück eines langen Weges.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 07.10.2004

Ins "alterslose Genre des Entwicklungsromans" hat sich Martha Brooks mit ihrem neuen Jugendbuch geschrieben und damit auch Rezensentin Brigitte Jakobeit begeistert. Die Autorin erzählt die Geschichte einer 17-Jährigen, schwanger, voller Hass auf andere und auf sich selbst und stets bereit, am Leben zu scheitern. Brooks schildere die "großen Themen im Mikrokosmos" einer kanadischen Kleinstadt so, dass man sich die Geschichte überall auf der Welt vorstellen könne. Am besten jedoch findet die Kritikerin die zentrale These des Buchs: Wer glaubt, die Menschheit lasse sich "in Glückspilze und Pechvögel einteilen", der irrt, denn es gebe immer "Wege dazwischen". Eine Aussage, die die Rezensentin einfach nur "gut" findet und die sich "so liest", als könne sie nicht nur in kanadischen Kleinstädten Gültigkeit haben.
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