Kate Banks, Heike Vogel

Vogelkind

(Ab 8 Jahre)
Cover: Vogelkind
Cecilie Dressler Verlag, Hamburg 2004
ISBN 9783791526713
Gebunden, 157 Seiten, 9,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Karen Nölle-Fischer. Immer wieder fährt der zehnjährige Dillon mit seinem neuen Ruderboot auf eine kleine Insel, auf der ein besonderer Zauber herrscht. Zahlreiche Vögel leben hier und Dillon freundet sich mit ihnen an. Ein Eistaucher nistet sogar in seinem Schuh und brütet ein Küken aus. Eines Tages aber verliert das Vogeljunge seine Eltern. Als das Küken wenig später eine Ersatzmutter findet, wird Dillon vieles klar - auch über seine eigene Geschichte ...

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 19.05.2004

Regelrecht magisch findet die Rezensentin Brigitte Jakobeit diesen Kinderroman, bei dem ihrer Meinung nach einfach alles stimmt: "Der Plot, die Atmosphäre und nicht zuletzt der Ton, den die Übersetzerin meisterhaft hält". Der 10-jährige Dillon erfährt, dass er adoptiert worden ist und sucht in seinen Ferien Trost bei seinen Bootsausflügen. Auf dem See lernt er Eistaucher kennen, der ihm mehr als nur einen anderen Blick auf die Welt beibringt - wie das geschieht, das findet die Rezensentin geradezu magisch. Durch Dillons Geschichte beantwortet die Autorin nebenbei auch noch allerhand andere interessante Fragen, zum Beispiel ob unsere "Köpfe porös sind", damit wir Gedanken auch im Schlaf aufsaugen können und ob die Farbe Gelb einen bestimmten Geruch hat.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 23.03.2004

Auf den "Grund einer kindlichen Seele" ließ sich Franca Klee von Kate Banks' erstem Kinderroman entführen. Der zehnjährige Dillon, der mit Vor- und Nachnahmen gleich heißt, erfährt den Grund dieser merkwürdigen Namensgebung - er wurde adoptiert - und verbringt die Sommerferien mit der Verarbeitung dieser schmerzhaften Neuigkeit, berichtet die Rezensentin. Dabei helfe ihm die Beobachtung eines Eisvogelpärchens, dessen Geschichte die seine spiegele. Banks gelingt mit der "schlichten, poetischen" Darstellung von Dillons Reflexionen das Porträt eines Helden, "der als Figur der Kinderliteratur Beachtung verdient", findet Klee.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 22.03.2004

Sehr angetan zeigt sich die Rezensentin Roswitha Budeus-Budde von diesem Kinder- und Jugendbuch, das die Geschichte von Dillon Dillon erzählt, der mit zehn Jahren eines Tages erfährt, dass seine Eltern eigentlich sein Onkel und seine Tante sind, die ihn nach dem Tod seiner Eltern aufgenommen haben. Gefallen hat der Rezensentin die "leise, pointierte" Art, mit der Kate Banks beschreibe, wie Dillon schrittweise mit der neuen Situation klarkommt, und wie er innerhalb eines Sommers langsam lernt, die Liebe seiner Familie, zu der er sich anfänglich nicht mehr zugehörig fühlte, wieder zu akzeptieren. Doch diese Liebe, und das hat der Rezensentin besonders gefallen, zeigt sich nicht in "emotionalen Ergüssen", sondern in "kleinen, liebevollen Gesten", wie schon der Satz des älteren Bruders zeigt, als Dillon ihn bittet, von seiner "Ankunft in die Familie" zu erzählen: "Ungefähr vier muss ich da gewesen sein. Sie haben gesagt, du bist ein Geschenk und ich hab's geglaubt. Und das tu ich immer noch." Einen Sommer lang dauert Dillons Weg von der selbst gewählten Einsamkeit, die ihm die Familie gewährt, zurück zum Urvertrauen, und sowohl für junge als auch für erwachsene Leser, so die Rezensentin, ist das ein bewegender Sommer.
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