Mary Hooper

Die Schwester der Zuckermacherin

(Ab 12 Jahre)
Cover: Die Schwester der Zuckermacherin
Bloomsbury Verlag, Berlin 2004
ISBN 9783827050151
Gebunden, 256 Seiten, 12,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Bettina Bach. Hat die junge Liebe zwischen Hannah und Tom eine Chance gegen die tödliche Bedrohung der Pest? Mary Hooper entführt in das London des 17. Jahrhunderts, in die Welt der Zuckermacher, Apotheker und Wunderheiler.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 23.03.2004

Vom Kauf des historischen Jugendromans von Mary Hooper rät Rezensentin Petra Hartlieb ab, es sei denn, man erwarte nicht mehr, als "ganz passablen Geschichtsunterricht mit einer dünnen Story". Anstoß nimmt unsere Rezensentin an der Farblosigkeit von Hoopers Figuren, vor allem aber an der Oberflächlichkeit ihrer Protagonistin Hannah, die unzufrieden mit ihrem Äußeren, aber verliebt und naiv an den vielen Leichen vorüberspaziert, die der Pest zum Opfer gefallen sind, die 1665 in London grassierte. Zwar bleiben die kleinen Dinge im Leben auch in schweren Zeiten immer wichtig, räumt Hartlieb ein, doch gibt ihrer Ansicht nach "die Eitelkeit eines Teenagers ... nicht genug Stoff für einen ganzen Roman, auch wenn man die Pest als gruseligen Rahmen wählt". Nur die genaue historische Recherche hält sie der Autorin zu gute.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 22.03.2004

Antje Weber bejubelt lautstark Mary Hoopers "einfühlsame Milieustudie" vom einfachen naiven, aber unternehmungslustigen Landmädchen Hannah, das nach London reist, gerade als die Pest ausbricht. Hannahs Beschwingtheit überträgt sich auch auf das Buch, schreibt die Rezensentin. Bei aller Härte des Themas sei dies kein "tränenfeuchtes Melodram", sondern "leicht" und "optimistisch". Die Geschichte "schnurrt" schnell und chronologisch herunter, verzichtet auf allzu viele Nebenfiguren, um sich ganz der "spannenden" Handlung widmen zu können, so Weber. Dabei beschreibe Hooper die sozialen Auswirkungen der Seuche so anschaulich, "als wäre sie selbst dabeigewesen", ohne sich dabei in den "präzise recherchierten" Einzelheiten zu verlieren, lobt die Rezensentin.
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