Max Porter

Trauer ist das Ding mit Federn

Cover: Trauer ist das Ding mit Federn
Hanser Berlin, Berlin 2015
ISBN 9783446249561
Gebunden, 128 Seiten, 16,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Udaa Strätling und Matthias Göritz. Eine junge Frau ist gestorben. Ihre Kinder, zwei kleine Jungen, und ihr Mann sind noch betäubt vom Schock, haben haufenweise Beileidsbekundungen und Lasagne zum Aufwärmen entgegengenommen, die notwendigen Dinge organisiert, und nun setzt die unerträgliche Leere ein. Da klingelt es an der Tür. Totenschwarz und gefiedert bricht es herein, packt den Vater und verkündet: "Ich gehe erst wieder, wenn du mich nicht mehr brauchst." Die überlebensgroße Krähe nistet sich rücksichtslos in der Familie ein, meldet sich mit drastischem Witz zu Wort und wird dabei zu einer Art subversivem Therapeuten, eine herrlich anarchische Mary Poppins.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 28.12.2015

Auch wenn Judith von Sternburg in Max Porters kleinem, merkwürdigem Buch keinen Ratgeber für Trauernde erkennen möchte, der Trauernde, meint sie, wird sich hier gut zurechtfinden. Allerdings muss er den "bisweilen erheblichen" Expressionismus goutieren, mit dem der Autor mal hoch, mal derb im Ton, von Witwern und Krähen erzählt, meint Sternburg. Und er muss die vielen literaturhistorischen Anspielungen wenn nicht verstehen so doch als etwas anderes denn als Bildungshuberei nehmen können. Dann, so Sternburg, lässt der Band ihn nicht mehr los.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 01.12.2015

Ein wunderbares Stück Literatur hat Rezensentin Jutta Person mit Max Porters Debüt "Trauer ist das Ding mit den Federn" entdeckt. Dieses Buch unterscheidet sich deutlich von herkömmlichen Trauertexten, versichert die Kritikerin, die sich prächtig mit der randalierenden Krähe vergnügt, die dem verwitweten Vater und seinen beiden Söhnen die Trauer austreiben will. Darüber hinaus bewundert Person, wie der Autor Alltagsszenen mit Mythen- und Fabel-Versatzstücken verknüpft und das archaische Vater-Mutter-Kind-Muster immer neu betrachtet. Nicht zuletzt liest sie Porters Text als Hommage an Ted Hughes und seinen 1970 erschienenen Lyrikband "Crow".
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