Maya Angelou

Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt

Cover: Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt
Suhrkamp Verlag, Berlin 2018
ISBN 9783518468975
Gebunden, 321 Seiten, 12,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Harry Oberländer. Die Ikone der afroamerikanischen Literatur, ihr epochemachendes Werk: Maya Angelou wächst in den Dreißigerjahren im Kramerladen ihrer Großmutter am Rande einer Baumwollplantage auf. Für sie und ihren Bruder ein Ort des Zaubers und des Spiels inmitten einer schwarzen Gemeinde, die der Hass und die Armut auszulöschen droht … Dieses Buch erzählt die Geschichte eines trotzigen Mädchens im Kampf gegen unvorstellbare Widerstände. Und zur gleichen Zeit singt es die schönste Hymne auf die weltverändernde Kraft der Worte, der Fantasie, der Zärtlichkeit im Angesicht des Grauens.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 13.02.2019

Als eines der größten Erinnerungsbücher der Literaturgeschichte feiert Tilman Winterling Maya Angelous "Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt", in dem die schwarze Autorin und Ikone der Bürgerrechtsbewegung von ihrer Kindheit om amerikanischen Süden erzählt. Entsetzt, bewegt und berührt verfolgt der Kritiker eine von Diskriminierung und Gewalt geprägte Kindheit: Das Aufwachsen bei der Großmutter in Arkansas, die rassistischen Anfeindungen, die Sehnsucht nach der Mutter, die in den Bars von St. Louis ihre Schönheit zu Geld macht, und natürlich vor allem, die brutale Vergewaltigung durch den Stiefvater im Alter von acht Jahren, nach der das Mädchen für fünf Jahre verstummte und tatsächlich erst mit Hilfe der Literatur die Sprache wiederfand. "Ein literarisches Mahnmal", versichert der Rezensent und ist dem Verlag dankbar, dass er "dieses grandiose Buch" in neuer Übersetzung von Harry Oberländer herausgebracht hat.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 05.01.2019

Höchste Zeit, Maya Angelou kennenzulernen, findet Hubert Winkels. Die starke weibliche Stimme der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung lässt sich laut Rezensent prima in diesem autobiografischen Buch aus dem Jahr 1969 vernehmen, dessen Übersetzung von 1980 nun neu aufgelegt erscheint, leider ohne Kommentar und Nachwort, wie Winkels kritisiert. Angelous bekanntester Text ist für Winkels ein Erinnerungsbuch an Kindheit und Schmerz, vor allem aber an die starken Frauen in Angelous Familie. Wie die Autorin Motive über weite Strecken hinweg miteinander korrespondieren lässt, wie sie handlungsstark, grob, laut und mit wuchtiger Bildlichkeit erzählt, dabei lässig, episodisch, von der Segregation immer am konkreten Leiden berichtend, farbig, sinnlich und mit vielen Zeitsprüngen, hält Winkels für hin- und mitreißend.
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