Meg Rosoff

So lebe ich jetzt

Ab 14 Jahre
Cover: So lebe ich jetzt
Carlsen Verlag, hAMBURG 2005
ISBN 9783551581389
Gebunden, 208 Seiten, 13,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Brigitte Jakobeit. Daisy wird von ihrem Vater nach England geschickt. Sie soll den Sommer bei ihren exzentrischen Verwandten auf dem Land verbringen. Das alte verwinkelte Haus, die Hunde, der Garten mit dem verwitterten Steinengel - all das ist ihr als New Yorkerin völlig fremd und doch hat Daisy sich noch nie irgendwo so geborgen gefühlt. Und noch nie zuvor hat sie Menschen wie Edmond, Isaak, Osbert und die kleine Piper getroffen. Vor allem niemand wie ihren Cousin Edmond. Es verspricht ein perfekter Sommer zu werden. Ein Sommer, der ihr Leben verändern wird. Aber auch ein Sommer, der die Welt verändern wird.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 19.01.2006

Meg Rosoffs Debütroman sei von "einem großen literarischen Atem" getragen, jubelt Konrad Heitkamp. Die fünfzehnjährige Ich-Erzählerin Daisy findet sich, aus der Großstadt New York auf Besuch in die englische Provinz kommend, plötzlich in einem Bürgerkrieg wieder, den die Autorin "ganz anschaulich" von der Peripherie Europas in dessen Zentrum verlegt habe. Das Buch erzähle in einem teilweise schnoddrigen und flapsigen Ton von einer gerade erwachten jungen Liebe, von der "Kraft, die der gewinnt, der dem anderen beim Überleben hilft" und von der Intensität eines ebenso bitteren wie hoffnungsvollen Happyends. Da sich der Roman in England als Bestseller für Erwachsene etabliert habe, sei die Jury für ihre ungewöhnliche Entscheidung und angesichts der starken Konkurrenz aus den klassischen Kinderbuchsektor nur zu beglückwünschen, findet Konrad Heitkamp.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 03.11.2005

Seit langem steht Meg Rosoff mit ihrem "erstaunlichen Debüt" auf den Bestsellerlisten, berichtet Hilde Elisabeth Menzel und findet den Erfolg auch völlig gerechtfertigt. Die "atemlos erzählte" Geschichte von der vierzehnjährigen New Yorkerin Daisy, die zu ihren englischen Cousins zieht und mit ihnen einen kurz danach ausbrechenden Krieg durchsteht, charakterisiert Menzel als "hart", aber "keineswegs düster". In der realistischen Beschreibung der Schrecken und Ängste im Krieg sowie der Liebe zwischen Daisy und Edmond spare Rosoff zwar nichts aus, durchsetze den "dramatischen Plot" aber immer wieder mit "jugendlichem Humor". Ein "großes" Buch also, das in der deutschen Ausgabe jedoch einen misslungen Einband sowie einen irreführenden Klappentext erhalten hat, die Menzel anstatt einer interessanten, komplexen Geschichte eher eine "weichgezeichnete Mädchenschmonzette" erwarten lassen.