Michael Köhlmeier

Ein Vorbild für die Tiere

Gedichte
Cover: Ein Vorbild für die Tiere
Carl Hanser Verlag, München 2017
ISBN 9783446254466
Gebunden, 144 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Der Erzähler Michael Köhlmeier ist auch als Lyriker einer, der mit Menschen und Landschaften umgeht. Köhlmeier ist ein Dichter des Alltäglichen und des großen Ganzen, er beherrscht die große Ballade und den leichten Song. Und immer wieder beginnt er mit einer Szene, die den Blick weitet: "Ich ging im Sommer / Durch den warmen Wald, / Im Winter über das Feld, / Es war weiß wie der See. / Ich hörte das Schießen, / Es klang, wie meine / Alte Schreibmaschine / In alter Zeit geklungen hatte." Der erste Blick lässt alles zu Poesie werden. Der zweite Blick erkennt die Poesie von Michael Köhlmeier als ein Bild von unserer eigenen Welt.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 28.06.2017

Keine Metaphern, keine Symbole, keine Überhöhungen. Alles ist wie es ist in Michael Köhlmeiers Gedichten, die in diesem Punkt eher prosaähnlich sind, meint Rezensent Gerhard Melzer. "Verzichten heisst nicht weglassen, sondern / Nehmen, was du brauchst", zitiert er den Dichter, dessen Vorbilder aus der anglo-amerikanischen Literatur kommen: Poe und Blake, Frost und Ford. Das hat laut Melzer seine ganz eigene Wirkung, die aller aufgepfropften Bedeutung entkleideten Dinge werden plötzlich wieder fremd.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.04.2017

Berührt ist Burkhard Müller von Michael Köhlmeiers Gedichten, die ihm zugleich recht eigenartig erscheinen: Manche erzählen kleine Geschichten, mitunter sogar in indirekter Rede, und nicht immer erfahre man, wer wen zitiert. Und noch seltsamer: Das lyrische Ich bei Köhlmeier spricht gar nicht von seinen eigenen Befindlichkeiten, sondern hört anderen zu! Sehr humanistisch findet Rezensent Müller das, offen, humorvoll und unprätentiös. Klar, ihre Zeit hat diese Dichtung spät im Jahr, das Schönste ist vorbei, aber die "wirklich unerquicklichen Verhältnisse" haben noch nicht eingesetzt, schreibt Müller.
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