Michael Peppiatt

Francis Bacon

Anatomie eines Rätsels
Cover: Francis Bacon
DuMont Verlag, Köln 2000
ISBN 9783770146352
Gebunden, 383 Seiten, 50,11 EUR

Klappentext

Mit 56 einfachen Abbildungen. Aus dem Englischen von Franca Fritz und Heinrich Koop. Francis Bacon (1909-1992)verhinderte zu Lebzeiten jede Information zu Details seines Lebens. Geheimnis dieser Künstlerbiografie ist, dass Bacon Michael Peppiatt als Gesprächspartner akzeptierte. Nach ihrer ersten Begegnung 1963, als Bacon dem jungen Studenten ein Interview für eine Studentenzeitung gewährte, eröffnete der Künstler in vielen Gesprächen im Laufe der nächsten dreißig Jahre dem aufmerksamen und ruhigen Zuhörer Einzelheiten seines Lebens. Aus diesen Gesprächsnotizen, kombiniert mit den genauen Kenntnissen, die Peppiatt aus diversen Quellen zusammentrug, gelingt es, eine der beeindruckendsten und aufregendsten Künstlerbiografien zu rekonstruieren, die das 20. Jahrhundert zu bieten hat.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.11.2001

Ein schwergewichtiges Buch, meint Lisa Zeitz, beinahe 2 Pfund schwer, 384 Seiten dick - zu dick, befindet Zeitz, denn am Ende der Künstlerbiografie angekommen hinterlassen die ständigen Saufgelage und sexuellen Abenteuer des homosexuellen Malers einen faden Nachgeschmack. Der Autor, erfährt man von Zeitz, war in jahrzehntelanger Freundschaft dem Maler verbunden, er scheute keine Mühen, Archive aufzusuchen und Zeitzeugen aufzustöbern, um auch die Phasen im Leben des Künstlers zu belegen, die seinen produktiven Jahren vorausgingen. Viele Bilder aus der Frühzeit etwa hat Bacon selbst vernichtet und auch gerne, so Zeitz, an der Legende des wilden Künstlers aus der Gosse gefeilt. Tatsächlich, so ihre Erkenntnis, war Bacon ein (ungeliebter) Sohn der Oberschicht, der problemlos zwischen den Milieus springen konnte. Allein der vielen schönen Zitate wegen, schreibt Zeitz, würde die Lektüre des Buches lohnen. Ein "wie ein Stiefmütterchen geformtes Gesicht, manchmal mit zuviel Lippenstift" zitiert sie einen Zeitgenossen über Bacon; Kritiken, ein Werk- und Ausstellungsverzeichnis sowie eine Literaturauswahl ergänzten die nicht immer glatt elegant übersetzte Künstlerbiografie.
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