Molly McCloskey

Starke Sonne, schwacher Mond

Eine wahre Geschichte
Cover: Starke Sonne, schwacher Mond
Steidl Verlag, Göttingen 2015
ISBN 9783869309439
Gebunden, 336 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Hans-Christian Oeser. Mit achtzehn hat Michael McCloskey eine glänzende Zukunft vor sich: Er ist begabt, fleißig, beliebt, ein Top-Sportler, frisch verliebt. Er hat ein Stipendium für die renommierte Duke-University in der Tasche, wird Basketball spielen und Psychologie studieren. Doch binnen weniger Jahre bricht Michaels Welt zusammen. Bei dem vielversprechenden jungen Mann wird paranoide Schizophrenie diagnostiziert. Viele Jahre später, nach einigen Turbulenzen in ihrem eigenen Leben, begibt sich Molly McCloskey auf Spurensuche. Aus Briefen, Fotografien, Gesprächen mit Freunden und Familienmitgliedern rekonstruiert sie Michaels Geschichte. Sie will verstehen, wer er war und wer er jetzt ist. Und sie will verstehen, was seine Erkrankung für ihre scheinbar so perfekte Familie bedeutet hat.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.12.2015

Derartiges hat Kai Sina nur bei Siri Hustvedt gelesen. Das erzählerische Wagnis, mittels Philosophie und Naturwissenschaft eine düstere, mit Krankheit geschlagene Familiengeschichte zu erzählen, das Molly McCloskey mit ihrem 2011 im Original erschienenen Buch eingeht, erfüllt Sina mit Respekt. Und von einigen überzogenen Sprachbildern abgesehen gelingt es der Autorin laut Rezensent auch, das zermürbende Gefühlsleben einer Familie angesichts der Schizophrenie eines ihrer Mitglieder eindrucksvoll zu beschreiben. Die multiperspektivische, montageartige Anlage des Textes verlangt Sina zwar einiges ab, am Ende aber staunt er nur über die gekonnte Umsetzung eines schwierigen Themas.
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