Monika Helfer

Schau mich an, wenn ich mit dir rede!

Roman
Cover: Schau mich an, wenn ich mit dir rede!
Jung und Jung Verlag, Salzburg 2017
ISBN 9783990270943
Gebunden, 186 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Vev ist ein Scheidungskind, ihre Familie ist größer, als sie es schon einmal war. Da ist die Mutter, Sonja, die auch mithilfe von Drogen nicht recht über die Scheidung hinwegkommt, und da ist ihr Neuer, den alle nur The Dude nennen, einer, der die Dinge in die Hand nimmt und aufräumt in Sonjas Leben. Und da ist Milan, Vevs Vater, der zu Natalie und ihren beiden Töchtern zieht, aber auch in seiner neuen Familie nicht den richtigen Platz findet. Sie alle gehören irgendwie zusammen, weil sie nicht voneinander loskommen. Und Vev? Und die anderen Kinder? Die Kinder lernen schnell, wie das Spiel läuft, und spielen es bald besser als die Erwachsenen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.10.2017

Rezensentin Meike Fessmann liest Monika Helfers neuen Roman als "moderne Legende". Deutlich erkennbar spiele die Autorin mit religiösen Motiven, verrät die Kritikerin, die hier die Geschichte einer kleinen Familie liest: Eine Ich-Erzählerin imaginiert eine Geschichte um die depressive Mutter Sonja, die von einem als "The Dude" bezeichneten Mann mit Marihuana und finanzieller Sicherheit versorgt wird, aber weiterhin unter der Distanz zu ihrer Tochter, die beim Vater lebt und sich für die Mutter schämt, leidet, resümiert die Rezensentin. Die Mischung aus Film-Noir-Elementen und Anleihen aus "The Big Lebowski" hat Fessmann zwar gefallen, auch Helfers Einfühlungsvermögen für die Hilflosigkeit der Mutter lobt die Rezensentin. Insgesamt vermisst sie aber nicht nur "Dramaturgie", sondern stört sich auch an jenen Stellen, an denen Helfer die Grenze zum Kitsch überschreitet.
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