Ninon Hesse

Lieber, lieber Vogel

Briefe an Hermann Hesse
Cover: Lieber, lieber Vogel
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2000
ISBN 9783518411285
gebunden, 620 Seiten, 32,72 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Gisela Kleine. Ninon Hesse (1895-1966), die Gefährtin Hermann Hesses während seiner letzten 35 Lebensjahre, war eine außergewöhnliche Frau. Das zeigt sich einmal mehr anhand dieser Briefe aus fünf Jahren. Der erste dieser bisher unveröffentlichten Briefe stammt aus dem Jahr 1910, als die 14jährige Gymnasiastin aus Czernowitz nach der Lektüre des "Peter Camenzind" an den Dichter schrieb, der 20 Jahre später ihr Mann werden sollte. Die Briefe schildern den abenteuerlichen Weg, den die in Wien Medizin, Kunst und Archäologie studierende und seit 1918 mit dem bekannten Karikaturisten B. F. Dolbin verheiratete junge Frau einschlug. 1927 brach sie alle Brücken hinter sich ab, verkaufte ihr Elternhaus, löste ihren Wiener Hausstand auf und beschloss, Hesse aus einer lebensbedrohenden Krise zu retten.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.07.2000

Margrit Irgang lobt den von Gisela Kleine herausgegebenen Band mit Briefen von Ninon Hesse an ihren Mann in leisen Tönen. Da die frühen Briefe Hermann Hesses an seine dritte und sehr viel jüngere Ehefrau bis 2008 gesperrt sind, beschränkt sich die Herausgeberin, die sich bereits mit einer "klugen Biographie", so Irgang, um Ninon Hesse verdient gemacht hat, auf die Dokumentation ihrer Briefe und ihres Werdegangs. Spannend findet die Rezensentin, wie sich Ninon Hesse ihren "geistigen Raum" erobert, und, obwohl sie der Promotion in Kunstgeschichte zugunsten ihres Mannes entsagt hat, eigene Reisen nach Griechenland und Italien unternimmt. Zur Veröffentlichung ihrer Forschungen sei es allerdings nie gekommen, lässt uns die Rezensentin wissen. Sie kommt zu dem Schluss, dass diese Briefe mehr als ein - nach heutigem Verständnis - verfehltes Leben zeigen.
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