Norman G. Finkelstein

Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern

Mythos und Realität
Cover: Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern
Hugendubel Verlag, München 2002
ISBN 9783720523684
Gebunden, 400 Seiten, 23,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Lilli Herschhorn und Andrea Panster. Der amerikanische Politologe Norman C. Finkelstein gilt als einer der schärfsten Kritiker der israelischen Politik. Mit Vehemenz prangert er sie als Eroberungs- und Vertreibungspolitik gegenüber den Palästinensern an. Und er geht noch weiter: Der Wille zur Vertreibung war im Zionismus als antiliberaler Bewegung bereits angelegt. Man wollte Palästina, nicht aber die bereits dort lebenden Araber. Namhafte Historiker der zionistisch-israelischen Geschichte nähren aber weiterhin den Mythos, die Zionisten seien in Palästina auf ein 'Land ohne Volk' gestoßen. Finkelstein vergleicht das israelische Prinzip der 'Völkertrennung' mit der südafrikanischen Apartheid. Die Vertreibung der Palästinenser findet in seinen Augen seinen ihrer direkten Vorläufer in den nationalsozialistischen Vertreibungen in Osteuropa.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.10.2002

Avi Primor ist ziemlich empört über diese Darstellung des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern. Er kritisiert das Buch als "völlig unausgewogen", wobei er dem amerikanischen Autor vorwirft, seine "Polemik" parteiisch gegen die Israelis zu richten. Insbesondere die Bewegung des Zionismus sieht der Rezensent völlig falsch dargestellt, und deshalb unternimmt er es, die Geschichte Israels und Palästinas nach dem 2. Weltkrieg noch einmal aufzurollen. Die Behauptung Finkelsteins, der Zionismus sei von Anfang an auf die Vertreibung der Palästinenser aus ihrem Land gerichtet gewesen, ärgert ihn. Es waren die Palästinenser, die den UNO-Plan von 1947 ablehnten, nach dem in Palästina zwei etwa gleich große Staaten entstehen sollten - mit offenen Grenzen und einer gemeinsamen Währung. Die zionistische Führung dagegen hatte diesen Plan akzeptiert, schreibt Primor. Palästinenser wie Arabern sei es von Anfang an nur darum gegangen, die Staat Israel "im Keim zu ersticken". Auch heute noch, ist Primor überzeugt, würde die Mehrheit der Israelis für den Rüchzug aus den besetzten Gebieten und einen eigenen Palästinenserstaat stimmen, wenn ihnen im Gegenzug Frieden und Sicherheit gewährt würde.
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