Oscar Peer

Eva und Anton / Eva ed il sonch Antoni

Cover: Eva und Anton / Eva ed il sonch Antoni
Limmat Verlag, Zürich 2013
ISBN 9783857917059
Gebunden, 220 Seiten, 32,50 EUR

Klappentext

Rätoromanisch und deutsch. Herausgegeben und mit einem Nachwort von Mevina Puorger Pestalozzi. Eva bietet sich dem Wirt der heruntergekommenen "Sonne" als Serviertochter an, und im Nu wird das Restaurant - zumindest für den männlichen Teil - zum Zentrum des Dorfes. Selbst die biedersten und standhaftesten Männer werben unverhohlen um Eva. Der puritanische, ja fanatische Dorfpfarrer Anton Perl aber will sein Dorf vor dem sicheren Untergang retten, und so muss Eva als Haushälterin bei ihm einziehen, um sich zu bessern und das Dorf wieder zur alten Ruhe kommen zu lassen. Doch auch Perl beginnt ein verwirrendes Spiel mit dem Feuer, und seine asketischen Prinzipien geraten ins Wanken.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 01.06.2013

Sichtlich fasziniert erzählt Rezensent Roman Bucheli von der "bald engelhaften, bald diabolischen" Eva, die Oscar Peer in seinem lebensprall geschriebenen Roman überraschend in einem Dorf auftauchen und dieses gehörig auf den Kopf stellen lässt: Wie den Leibhaftigen konnotiert der Autor diese Figur und führt den Leser dabei doch auf manche falsche Fährte, die nachzuvollziehen Bucheli allerdings dem Leser selbst überlässt. Nur soviel verrät er: Am Ende wird nichts, aber auch gar nichts mehr so sein wie zu Beginn - nicht zuletzt auch dank eines filmwürdigen Höhepunkts, der die burlesken Aspekte der Geschichte ins Groteske wendet. Zudem biete der Roman, wie der Rezensent noch mit Zungenschlag anmerkt, den seltenen Genuss einer zweisprachigen Lektüre: Verfasst auf deutsch und rätoromanisch bietet sich die Geschichte in zwei auch sprachmelodisch unterschiedlichen Varianten an, die sich überdies nicht vollends kongruent zueinander verhalten.