Paolo Rumiz

Via Appia

Auf der Suche nach einer verlorenen Straße
Cover: Via Appia
Folio Verlag, Wien - Bozen 2019
ISBN 9783852567747
Gebunden, 336 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Aus dem Italienischen von Karin Fleischhanderl. Mit Karten und zahlreichen Farbabbildungen. Eine Entdeckungsreise auf der Königin der Straßen - von Rom bis zum Herzen des Mittelmeers. Die Via Appia wiederentdecken, Europas erste große Straße erwandern - davon träumte Italiens berühmtester Reisender schon lange. Über 540 km führt die legendäre Römerstraße, 1000 Jahre älter als der Jakobsweg, vom Zentrum der Antike nach Brindisi, dem Tor zum Osten. Jahrhunderte der Vernachlässigung und Ignoranz haben sie beinahe aus dem Gedächtnis gelöscht. Mit einer Handvoll passionierter Reisegenossen folgt Rumiz den Spuren von Horaz und dem hl. Petrus, der Langobarden, Sarazenen und Normannen: Sie stoßen auf antike Villen und überwucherte Baudenkmäler, erkunden mittelalterliche Kirchen und Burgen, aber auch die Wunder der Gastfreundschaft, die Düfte und Genüsse des Südens. Selbst wo endlose Kornfelder und Autobahnen die Via Appia verbergen, ist sie noch da und weist den Weg zum Herzen des Mittelmeers.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 20.06.2019

Wenn Patricia Arnold dem italienischen Reiseschriftsteller Paolo Rumiz auf den alten Wegen der Via Appia folgt, muss sie mit dem Autor über Leitplanken steigen, durch Sträucher streunen und Bäche queren. 29 Tage dauert die Wanderung, die Arnold lesend nachvollziehen konnte. Wer und was vor ihr alles dort wandelte und marschierte (Legionäre, Kreuzritter, Apostel, Wissen und Ideen), erzählt ihr der Autor ebenso kundig wie er vom Vergessen der Römerroute berichtet, die er mit Hilfe von GPS rekonstruieren konnte. Gleichgültigkeit, Interesse und Gastfreundschaft der Anrainer vermittelt der Autor der Rezensentin anhand von Gesprächen und Interviews.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 17.06.2019

Rezensent Thomas Steinfeld wünscht Paolo Rumiz viel Erfolg bei seinem Ansinnen, die Via Appia wiederherzustellen. Welch utopisches Projekt das ist, erschließt sich dem Rezensenten beim Lesen von Rumiz' Spurensuche, der Dokumentation einer Wanderung von Rom nach Brindisi auf der antiken Straße. Für Steinfeld zugleich ein archäologisches Projekt, denn die Via, so zeigt der Bericht, ist großteils unter Zivilisationsschutt begraben, zubetoniert, blockiert. Dass der Autor und seine Reisebegleiter sie anhand von historischen Karten und GPS rekonstruieren, um etwas zu bewegen, zeugt laut Steinfeld von viel Idealismus.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.04.2019

Hannes Hintermeier begibt sich mit Paolo Rumiz auf Wanderschaft entlang der Via Appia. Dem Buch attestiert er literarische Ambitionen, dem Journalisten Rumiz eine Nase für Geschichte und Geschichten und das antike Erbe seines Landes. Dass der Autor Horaz mit Gegenwartsgeschichte(n) verschneidet, gefällt dem Rezensenten ebenso wie der subjektive Ansatz des Buches. So lange der Autor so gekonnt Landschafts- und Seelenbilder zeichnet, durchs Gehölz klettert, um die Überreste der Via zu suchen  (und nur ab und zu Recherchefaulheit erkennen lässt), ist Hintermeier gern dabei. Dass die deutsche Ausgabe des im Original 2015 erschienenen Buches auf eine Etappendokumentation verzichtet, schmälert den Lesegenuss nicht, versichert Hintermeier.
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