Pasiphae (Hg.)

Was ist das hier?

130 Anekdoten über Peter Hacks und dreizehn anderweitige
Cover: Was ist das hier?
Eulenspiegel Verlag, Berlin 2003
ISBN 9783359013051
Gebunden, 96 Seiten, 9,90 EUR

Klappentext

Frau Pasiphae erzählt von Zeugen und aus Zeugnissen Erfahrenes hat sie zu einer Sammlung von ebenso unterhaltsamen wie unterrichtenden Anekdoten über den Dichter zusammengestellt, die der Verlag dem gebildeten, an der Kulturgeschichte der DDR interessierten Publikum nicht vorenthalten möchte.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 15.02.2005

Jörg Sundermeier vermutet, dass sich hinter dem Pseudonym Pasiphaë der Schriftsteller Peter Hacks höchstpersönlich verbirgt, der diese Anekdotensammlung als amüsant-verklausierte Form des Personenkults noch kurz vor seinem Tod 2003 auf den Weg gebracht hat. Ausführlich berichtet der Rezensent vor allem eine Anekdote, die von der Beerdigung Inge Müllers handelt, der ersten Frau Heiner Müllers. Bei dieser Gelegenheit tat sich eine Stolperfalle auf, die beide Dichter, wie Sundermeier nachgelesen hat, auf Kosten des anderen in ihren Erinnerungen interpretierten. Müller und Hacks lieferten sich einen "eitlen Hahnenkampf", sagt Sundermeier, weil sie darum konkurrrierten, wer der bedeutendste Dichter der DDR sei. Diese Anekdote, meint der Rezensent, sei eigentlich etwas unter dem Niveau des literarisch versierten Hacks; der Autor habe sich mit Müller zwar kritisch, aber kontinuierlich auseinandergesetzt. Nachzulesen ist das wohl eher in der Hacks-Gesamtausgabe als in diesem Anekdotenband, den Sundermaier über diese mäßige Anekdote hinaus scheinbar für nicht weiter interessant hält, hätte er doch sonst vermutlich in weiteren Anekdoten geschwelgt.
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