Patricia Highsmith

Leute, die an die Tür klopfen

Roman
Cover: Leute, die an die Tür klopfen
Diogenes Verlag, Zürich 2006
ISBN 9783257064193
Gebunden, 551 Seiten, 22,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Manfred Allie. Arthur ist 17 und liebt Maggie. Als sie schwanger wird, "löst" Arthurs Vater das Dilemma der Liebenden wie einen gordischen Knoten - mittendurch. Ein Krimi, eine Liebesgeschichte und ein zeitloser sozialkritischer Roman. 1983 zur Amtszeit Präsident Reagans geschrieben, liest sich der Roman mit den christlichen Fundamentalisten als Antihelden wie ein Porträt Amerikas unter George W. Bush.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.12.2006

Hohe Anerkennung zollt Rezensent Jochen Schimmang diesem 1983 erschienenen Roman von Patricia Highsmith, der nun im Rahmen der Werkausgabe in deutscher Übersetzung vorliegt. Er würdigt die Fähigkeit der Autorin, die Abgründe der menschlichen Seele zu erkunden, ihre präzise Schilderung alltäglicher Begebenheiten und ihre genaue, nie klischeehafte Figurenzeichnung. Dass sie diese Kunst nicht nur im Blick auf Psychopathen und Schizophrene, sondern auch im Blick auf vergleichsweise "normale" Menschen souverän beherrscht, verdeutlicht für Schimmang vorliegendes Buch mustergültig. Die Geschichte über einen jungen Highschool-Abgänger, der seine Freundin ungewollt schwängert und dessen Bruder und Vater sich der Sekte einer religiösen Erweckungsbewegung anschließen, wirkt auf ihn über weite Strecken wie ein Entwicklungsroman. Die Katastrophe - der Bruder erschießt den Vater, weil er ihn bei seiner Doppelmoral ertappt hat - scheint ihm dann unvermutet, aber um so wuchtiger einzutreten. Sein Fazit: unbedingt lesenswert.
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