Ross Macdonald

Unterwegs im Leichenwagen

Roman
Cover: Unterwegs im Leichenwagen
Diogenes Verlag, Zürich 2017
ISBN 9783257300529
Kartoniert, 432 Seiten, 16,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Karsten Singelmann. Eigentlich hatte man Lew Archer nur auf Colonel Blackwells ungeliebten Schwiegersohn in spe angesetzt. Doch kaum beginnt er zu ermitteln, stößt er auf eine heiße Spur, welche über verschiedene Leichen bis nach Mexiko und zurück nach Malibu führt. Dabei kreuzt ein als Fun Car genutzter Leichenwagen immer wieder Archers Weg. Sixties, Surfkultur und Generationenkonflikt sorgen für Spannungen und für Spannung.

Im Perlentaucher: Roter Amboss 5

Im Buick geht es schön von den Stränden Malibus, durch die etwas schäbigen Ausläufer von Pacific Palisades, über den Sunset Boulevard hoch nach Bel Air. Abstecher führen ihn nach Guadalajara, nach San Francisco und an den Lake Tahoe, immer entlang an den seelischen Abgründen der kalifornischen Bourgeoisie. Thekla Dannenberg in Mord und Ratschlag

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 04.12.2017

Elmar Krekeler liebt Ross Macdonalds Privatdetektiv Lew Archer, in dem er den feinsinnigen und freigeistigen Bruder von Chandlers Philipp Marlowe sieht. Und er liebt Macdonalds Amerika mit seinen Verspanntheiten zwischen den Milieus, Generationen und Geschlechtern. Über die USA lernt man mit ihnen mehr als in jeder "Great American Novel", wagt sich Krekeler vor. Natürlich freut er sich auch über die Neuübersetzung des Romans "Unterwegs im Leichenwagen" von 1962, in dem es klassisch hartgesotten mit der "schönen rätselhaften Frau" beginnt, die Angst vor ihrem eigenen Mann bekommt. Es geht eigentlich auch klassisch hardboiled weiter, räumt Krekeler ein, versichert aber, dass Archer so unsexistisch sei, dass man den gesamten Roman "an Berliner Uniwände" schreiben könnte.