Patrick McCabe

Phildy Hackballs Universum

Cover: Phildy Hackballs Universum
Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2001
ISBN 9783821808161
Gebunden, 265 Seiten, 20,35 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Hans-Christian Oeser. So sind sie, die Iren: gottesfürchtige Menschen, die bebend vor Nationalstolz in wunderschöner Landschaft Guiness herunterstürzen und melancholische Balladen singen. Sind sie so? Phildy Hackball (alias Patrick McCabe) führt stattdessen wie durch ein Vergrößerungsglas das verrückte, komische Universum von Barntrosa, einer fiktiven irischen Kleinstadt, vor. Wir lernen einige exzentrische Einwohner kennen, wie zum Beispiel die blonde und wunderschöne Noreen, die in London Krankenschwester werden will und zur lesbischen Straßenräuberin mit Vorliebe für schwarze Lederklamotten wird, oder den über alle Maßen fromme und aufgeblasene Declan ...

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 26.07.2001

McCabe, läppisch. Der Autor sollte lieber weiter Romane schreiben, scheint unser Rezensent zu denken, so in der guten alten McCabe-Art. Was der Autor da verzapft hat nun, ist für Friedhelm Rathjen schlicht ein Jammer: "Eine Sammlung von Geschichten, die sich zu McCabes Romanen verhalten wie Karikaturen zu Ölgemälden." Aufgeplusterte Anekdoten seien das, klischeestarrende Provinzpossen, denen die Pointen verrecken. Und das Parodistische ist so penetrant aufgetragen, "dass es nicht mehr taugen kann, um diese Erzählungen zu retten." Dass selbst die eingestreuten Schockeffekte (Familienvater ertrinkt unvermittelt in Jauchegrube) daran nichts ändern können, liegt für Rathjen u.a. auch an der Leistung des Übersetzers. In einem Buch, das mit Kneipen- und Gassenjargon arbeitet, ist dessen Hang zur stilistischen Glättung und sprachlichen Einebnung "literarische Sterbehilfe".
Stichwörter