Paul Nizon

Canto

Cover: Canto
Suhrkamp Verlag, Berlin 2019
ISBN 9783518429044
Gebunden, 254 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Paul Nizon nennt für sich zwei Geburtsdaten: das Jahr, in dem er in Bern zur Welt gekommen ist, und das Jahr, in dem er sich mit dem Canto selber zur Welt gebracht habe. 1929 und 1963. Canto - dieser wilde, vulkanische Antiroman, dieses Kultbuch, das seiner Zeit um Jahrzehnte voraus war und nach über fünfzig Jahren jung ist wie je, ist nun anlässlich des 90. Geburtstags Paul Nizons in der klassisch schönen, von Willy Fleckhaus gestalteten Ausgabe neu zu entdecken. Wovon handelt dieses Buch? Hiervon: "Einer will auf die Welt, lebenssüchtig und frauensüchtig streunt er durch die Straßen Roms, mit allen Sinnen saugt er den Lärm, den Geruch, die Stimmungen der Großstadt in sich auf (er ist einer, der aus der Kleinstadt Bern als Stipendiat in die Römer Großräumigkeit, Großzügigkeit gespült worden ist), und emphatisch, hymnisch besingt er das Leben, das Rausch ist und Hingabe und auch Erinnerung, Wehmut, Trauer, doch letztlich immer wieder Gegenwart, Versinken in Glut, singende Lust. Canto."

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 17.12.2019

Rezensent Matthias Kußmann hofft, dass die Zeit nun reif ist für Paul Nizons bereits 1963 bei Suhrkamp erschienenen Roman "Campo". Das schriftstellerische Debüt des damaligen NZZ-Kunstkritikers, der Familie und Job hinter sich ließ, um sich in Rom ganz Kunst, Rausch und Affären hinzugeben, war dem Lesepublikum einst offenbar zu "exzessiv" und "avantgardistisch", glaubt der Kritiker, der sich umso lieber Nizons mit Sprache, Klang und Rhythmus experimentierenden Assoziationen und Gedanken über römischen Rausch und Berner Jugend hingibt: Wie ein literarisches Action Painting von Jackson Pollock, meint er.
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