Peter Henisch

Siebeneinhalb Leben

Roman
Cover: Siebeneinhalb Leben
Deuticke Verlag, Wien 2018
ISBN 9783552063808
Gebunden, 128 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Der Autor Paul Spielmann, der auf einer Bank im Park sitzt und schreibt, ist irritiert. Wer ist der Mensch, der plötzlich auftaucht und ihm zu nahe rückt? Bildet sich der doch tatsächlich ein, dass es in Spielmanns Roman "Steins Paranoia" um ihn geht. Er heißt Max Stein, wie der Protagonist, und anscheinend gibt es auch Parallelen zwischen seiner Geschichte und der im Roman. Am nächsten Tag setzt sich Spielmann auf eine andere Bank, wird den Quälgeist aber nicht los. Als er beschließt, ab sofort zu Hause zu arbeiten, beginnt Stein, Spielmanns Entführung vorzubereiten. Spielerisch wechselt Peter Henisch die Ebenen zwischen Fakten und Fiktion, zwischen Leben und Literatur, wie das nur ein ganz großer Erzähler kann.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 26.09.2018

Paul Jandl erkennt den ernsten Kern in Peter Henischs neuem Roman, da es um Antisemitismus, Wahrheit und politische Paranoia geht im Gewand eines literarischen Spiels. Allerdings hat er Zweifel, ob der Leser sich vom Skurrilen, Slapstickhaften und auch Unspektakulären des autobiografischen Textes nicht irritieren oder gar abschrecken lassen und über das moralische Thema des Buches hinweggehen wird. Dass es mit der literarischen Weltverbesserung à la Henisch so eine Sache ist, weiß Jandl. Aber er ist sich auch sicher, dass der Autor hier an Probleme rührt, die nach Chemnitz wieder mehr im Fokus stehen.