Rainer Wieland (Hg.)

Das Buch des Reisens

Von den Seefahrern der Antike zu den Abenteurern unserer Zeit
Cover: Das Buch des Reisens
Propyläen Verlag, Berlin 2015
ISBN 9783549074565
Gebunden, 496 Seiten, 48,00 EUR

Klappentext

Die Sehnsucht nach Abenteuer und Entdeckung ist so alt wie die Menschheit. In diesem prachtvoll ausgestatteten Band versammelt Rainer Wieland authentische Berichte von den großen Reisen der Weltgeschichte. Wir begleiten Herodot nach Ägypten, Marco Polo nach China, Humboldt in die Anden, Goethe nach Italien, Heine nach Paris, Gertrude Bell in die Wüste, Amelia Earhart in die Lüfte und Bruce Chatwin nach Patagonien. Vor uns entfaltet sich ein faszinierendes Panorama der Lust und Qual des Reisens. Wir erfahren von den Reisemotiven, Reisezielen und Reisemitteln, die die Menschen seit ihren Anfängen begleitet und über die sie seit jeher berichtet haben - kurzweilig, spannend, lehrreich. Alle Berichte und ihre Autoren werden von Wieland fachkundig vorgestellt, Illustrationen und Karten runden diese fesselnde Zeit- und Bildungsreise ab.
Was ist besonders? Diese große, opulent ausgestattete Kulturgeschichte des Reisens versammelt liebevoll ausgewählte Reiseberichte von der Antike bis heute. Hier steht das Reisen selbst im Mittelpunkt: Warum reisten die Menschen, wohin und womit? Wieland entführt uns in eine Zeit, in der das Reisen noch Abenteuer war.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 21.01.2016

Kann man heute noch romantisch reisen? Diese Frage stellt sich Ursula März anlässlich einiger neuer Reisebücher. Rainer Wieland hat schon zu vielen Themen schöne Textsammlungen herausgegeben, aber "Das Buch des Reisens" ist bisher seine schönste, findet März. Das "luxuriös" aufgemachte Buch umfasst mehr als zweitausend Jahre Reisegeschichte, von Herodot in Ägypten bis zu David Foster Wallace "im touristischen Lemurenpulk" eines Kreuzfahrtschiffes, verrät die Rezensentin. Jeder Text wird von Wieland kurz und unterhaltsam eingeleitet wird, und die Auswahl ist so klug gewählt, dass die Trends und deren Wechsel von ganz alleine zutage treten, lobt die Rezensentin, die überraschende Parallelen mit heutigen modernen Reisereportagen feststellt: Wer hätte gedacht, dass Herodot auch nicht weniger über fremde Sitten staunte als Katharina von Arx?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 24.11.2015

Höchst angeregt und unter zahlreichen, recht farbigen Zitaten aus den hier versammelten Reiseberichten, bespricht Katharina Klöber diesen opulenten Band. Seit 5.000 Jahren, seit der Schrift gibt es Reiseberichte, lernt sie. Seit Anfang des 19. Jahrhundert hat die Fotografie das Genre bereichert, aber auch entzaubert. Am Schluss stellt sich der Band laut Rezensentin die Frage, warum wir in einer Welt, in der alles entdeckt und beschrieben ist, überhaupt noch reisen, und antwortet mit der unausweichlichen Erkenntnis, dass "jede Reise auch eine Reise zu sich selbst" sei.