Rebecca Wait

Das Vermächtnis unsrer Väter

Roman
Cover: Das Vermächtnis unsrer Väter
Kein und Aber Verlag, Zürich 2019
ISBN 9783036958088
Gebunden, 336 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Jenny Merling. "Er war sich nicht sicher, wie viele andere um ihn herum die absolut falsche Entscheidung getroffen hatten und dann damit leben mussten. Für immer gebrandmarkt von ihrer eigenen Schuld, von der nur sie wussten."Manche Dinge kann man einfach nicht begreifen, egal wie viel Zeit vergangen ist. Dazu zählt das unsägliche Verbrechen, das sich vor zwanzig Jahren auf einer kleinen Insel der schottischen Hebriden ereignet hat. Als der einzige Zeuge dieser Tat plötzlich wieder auf der Insel auftaucht, sorgt das für viel Aufregung. Verdrängte Erinnerungen und Schuldgefühle kehren zurück und mit ihnen die Befürchtung, dieser junge Mann könnte noch eine Rechnung offen haben.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 18.10.2019

Sylvia Staude bekommt mit dem Roman von Rebecca Waits eine schreckliche, wenngleich alltägliche Geschichte zu lesen: Ein Familienvater auf den schottischen Hebriden, der Frau, Kind und sich selbst erschießt, seinen Jüngsten im Schrank vergisst. Was medial unter "Familiendrama" läuft, inszeniert die Autorin laut Staude behutsam, mitunter behäbig als Hintergrundhandlung, im Vordergrund steht die Rückkehr des überlebenden Sohnes Jahre später und die Frage, wer im Ort was versäumt haben könnte zu unternehmen. Dass Waits keine Küchenpsychologie anwendet und vor allem mit Andeutungen arbeitet, macht den Text für Staude so überzeugend.