Rolf Kießling

Jüdische Geschichte in Bayern

Von den Anfängen bis zur Gegenwart
Cover: Jüdische Geschichte in Bayern
De Gruyter Oldenbourg Verlag, Berlin 2019
ISBN 9783486763843
Gebunden, 662 Seiten, 79,95 EUR

Klappentext

Jüdische Geschichte in Bayern wird in diesem Werk erstmals in ihren vielfältigen Facetten thematisiert. Auf den ersten Blick erscheint diese Geschichte eingespannt zwischen zwei Ereignissen der Verfolgung: dem Pogrom von 1096 im Zusammenhang mit dem 1. Kreuzzug und der Shoa in der Zeit des NS-Terrors - zwischen denen sie in einem Wechsel von Ansiedlung und Ausweisung, von Duldung und Dämonisierung pendelte. Dabei durchliefen die Gemeinden zunächst über Jahrhunderte in den Regionen Frankens, Schwabens und Altbayerns sehr unterschiedliche Wege, ehe sie mit dem Übergang zum modernen Bayern am Beginn des 19. Jahrhunderts eine gemeinsame Entwicklung erlebten. Doch nicht nur Verfolgung, Rechtlosigkeit und Diskriminierung prägten jüdisches Leben, sondern auch wirtschaftliche Kooperation, gesellschaftliche Begegnung und geistige Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.11.2019

Der hier rezensierende Historiker Etienne Francois ist gerührt von der Menschlichkeit des Buches von Rolf Kießling. Wie der Historiker seine Geschichte der Juden in Bayern schreibt, aus einem großen Erfahrungsschatz und mannigfachen Quellen schöpfend, mit großer Sorgfalt in der um Verständnis bemühten Rekonstruktion von Lebensformen, von Alltag und sozialen Strukturen, hat Francois beeindruckt. Über Landjuden, Betteljuden, Kultur und Religiosität erfährt der Rezensent auf lebendige Weise, in konkreter Sprache und durch viele Karten und Abbildungen. Das Buch erschließt ihm eine "kaum bekannte Dimension der Vergangenheit". Geeignet für eine breite Leserschaft, verspricht Francois.
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