Shashi Tharoor

Aufruhr

Eine Liebesgeschichte
Cover: Aufruhr
Insel Verlag, Frankfurt am Main 2002
ISBN 9783458171270
Gebunden, 330 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen übersetzt von Anke Kreutzer. In der kleinen Stadt Zalilgarh östlich von Delhi ist die Lage gespannt: Die hinduistische Bevölkerung sammelt selbstgebrannte Ziegelsteine, um einen Tempel mit dem Abbild Ramas zu errichten, genau an dem Platz, wo eine verfallene Moschee steht. Als die Ziegelsteine in einer feierlichen Prozession durch die Stadt getragen werden, kommt es zu Ausschreitungen zwischen Hindus und Muslimen, bei denen auch die 24jährige Priscilla Hart ihr Leben verliert. War sie nur zur falschen Zeit am falschen Ort, wie die Amerikanische Botschaft bekanntgibt? Oder hat ein erzürnter Ehemann den Aufruhr dazu benutzt, sich unerkannt zu rächen?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.06.2003

Zunächst will Rezensentin Claudia Wenner den Autor noch ein wenig vor seinem Buch in Schutz nehmen: Immerhin habe Shashi Tharoor vor einigen Jahren eine der besten Einführungen in die indische Gegenwart verfasst, und auch seine Absichten für diesen Roman seien ehrbar - die Handlung spielt vor dem Hintergrund des Ayodha-Konfliks im Jahr 1992, als radikale Hindu-Nationalisten mit der Zerstörung einer Moschee Demokratie und Pluralismus in Gefahr brachten, und soll ein Plädoyer für ein säkulares Indien darstellen. Nur leider, findet die Rezensentin, ist es ein überaus schlechter Roman, den Tharoor da geschrieben hat, mit "wandelnden Klischees" anstelle von Figuren und einer "plakativen, abgeschmackten Liebesgeschichte". So trivial, stereotyp, lückenhaft und vor allem herablassend, dass Wenner von der Lektüre einen "schlechten Nachgeschmack" behalten hat und sich fragt, ob man Tharoor nicht in die Reihe der Gewalttäter einreihen müsste.
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