Shirley Hazzard

Das große Feuer

Roman
Cover: Das große Feuer
Carl Hanser Verlag, München 2006
ISBN 9783446207158
Gebunden, 332 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Barbara Rojahn-Deyk. Aldred Leith, ein hochdekorierter englischer Kriegsheld, ist des Kämpfens müde, als er auf einer japanischen Insel ankommt. Dort begegnet er den Geschwistern Helen und Benedict und verfällt sofort dem Zauber dieser außergewöhnlichen jungen Menschen. Behutsam entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen Leith und der jungen Helen, doch alles spricht gegen eine Verbindung.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 11.05.2006

Nach 26 langen Jahren habe die 1931 geborene Australierin einen faszinierenden Roman über die Liebe angesichts einer durch Krieg destabilisierten Welt vorgelegt, so der begeisterte Thomas David. Die Geschichte eines ungleichen Paares nimmt ihren Anfang im Jahr 1947, als der zwanzig Jahre ältere Kriegshistoriker Aldred Leith im japanischen Kure auf die fast noch kindliche Helen trifft. In der zyklischen Folge von "Ankunft und Abschied, Rückkehr und Aufbruch" erinnere das Buch an ein realistisches Heldenepos. Dank der "feinsinnigen und völlig unsentimentalen" Darstellung sei der Autorin ein Bravourstück über die "wandelnde Kraft der Liebe" gelungen, lobt der Rezensent.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 29.03.2006

Mit ihrem Roman "Das große Feuer", für den Shirley Hazzard unter anderem der National Book Award for Fiction" verliehen wurde, ist der australischen Autorin ein "faszinierendes Panoramabild" vom Asien der Nachkriegszeit gelungen, lobt Susanne Ostwald. Der "Kriegsheld" Aldred Leith wird 1947 von der englischen Regierung nach Japan geschickt, um die Auswirkung der Atombomben zu untersuchen. Dort verliebt er sich in die 17-jährige Australierin Helen. Die Rezensentin betont, wie "gekonnt" Hazzard die verschiedenen individuellen Schicksale, von denen sie erzählt, miteinander verknüpft und wie "mühelos" sich dabei verschiedene Zeitebenen und Orte zusammen fügen. Sie preist den Roman zudem als "gut beobachtetes Sittenbild einer ganzen Weltregion und Ära". Lob bekommt Hazzard auch dafür, die Ereignisse "poetisch zu verdichten" und ihren Roman dennoch nicht "ausufern" zu lassen. Die Figurenzeichnung allerdings ist der Rezensentin allzu typisiert und "holzschnittartig" und es gelingt der Erzählung ihrer Meinung nach auch nicht immer, sich aus allzu "seichtem Gewässer" herauszuhalten. Dennoch alles in allem ein "faszinierender" Roman, der beeindruckend eine "Welt im Umbruch" darzustellen vermag, so Ostwald eingenommen.