Spencer Wells

Die Wege der Menschheit

Eine Reise auf den Spuren der genetischen Evolution
Cover: Die Wege der Menschheit
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2003
ISBN 9783100894304
Gebunden, 301 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Eine Reise zu den Ursprüngen der Menschheit. Mittels der neuesten Methoden der Populationsgenetik entschlüsselt Spencer Wells die Spuren, die unsere Vorfahren in jedem von uns hinterlassen haben. Denn die Genealogie des Menschen lässt sich nun genauestens an unserer DNA ablesen. Mit seiner spannenden Recherche rund um die Welt gelingt es ihm zu beweisen, dass die vermeintlichen Unterschiede zwischen den Menschen die Unterteilung in Rassen und Völker zu vernachlässigen sind, verglichen mit den Gemeinsamkeiten, die uns alle einen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.10.2003

Molekulargenetische Untersuchungen haben es möglich gemacht, den menschlichen Stammbaum bis zu seinen Anfängen zurückzuverfolgen, erklärt die Rezensentin Diemut Klärner. Dies geschehe mit Hilfe von DNA-Analysen, mit denen Fehler feststellen könne, die sich gelegentlich einschleichen, wenn die DNA für die nächste Generation kopiert wird. Diese Fehler würden häufig wiederum an die folgende Generation weitervererbt. Bei der menschlichen Gen-Fülle sei dabei das - eindeutig von der männlichen Seite vererbte - Y-Chromosom besonders hilfreich. Spencer Wells, der an solchen Untersuchungen teilgenommen habe, fasse die gewonnenen Erkenntnisse in einer prähistorischen Menschheitsgeschichte zusammen. Der Leser erfahre, dass "die gesamte Menschheit aus Afrika stammt", dass "unsere Urahnen" erst vor 60.000 Jahren aus Afrika ausgewandert sind, dass Australien weit früher als Europa bevölkert wurde, und nicht zuletzt, dass der Neandertaler nicht zu unserer Ahnenreihe gehört. Doch so unterhaltsam Spencers phantasievolle Darstellung auch sein mag, der Rezensentin missfällt, dass hier offensichtlich mit "ziemlich heißer Nadel genäht" wurde. Sie hätte sich eine differenzierter Darstellung der prähistorischen Zeit gewünscht.
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