Stephen King

Duddits

Dreamcatcher
Cover: Duddits
Ullstein Verlag, München 2001
ISBN 9783550083297
Gebunden, 816 Seiten, 22,50 EUR

Klappentext

Mit seinem neuen Roman knüpft Stephen King literarisch und thematisch an seine klassischen Erfolge an. Was für die vier Freunde Pete, Henry, Jonesy und Beaver als harmloser Jagdausflug in die Wälder von Maine geplant war, endet für sie völlig unverhofft in einem bizarren Albtraum; Rettung kann nur noch ihr alter Freund Duddits mit seinen hellseherischen Gaben verheißen.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 10.05.2001

Das Buch gefällt dem Rezensenten wie "einer dieser seltsamen Cocktails, die dann aber gar nicht so schlecht schmecken". "Gar nicht so schlecht", meint Jochen Jung - das sei freilich so ziemlich das Vernichtendste, was man über Literatur sagen kann. Und wirklich, vernichtend ist es ja auch, wenn der Rezensent schreibt, der Roman sei um die Hälfte zu lang. Um die Hälfte! Jemand sollte's ihm sagen, dem King, wie er doppelmoppelt, meint Jung, und sagt's also. Und sagt auch, dass es ihn ekelt, dieses außerliterarisch Relevante (Furzen, Rülpsen etc.), dass es ihn langweilt, diese Geheimniskrämerei (alles, was der Exposition folgt), und dass es ihn heiß und kalt erwischt, wenn King seine Figuren vorstellt (die Exposition) - das nun wieder nämlich sei schlicht "das Leben, Scheiße, ja", und gehöre "zum Besten, was amerikanische Autoren in der letzten Zeit geschrieben haben."

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 31.03.2001

Einem "close encounter" der extra brutalen Art hat Rezensent Fritz Göttler, wie er selbst sagt, beigewohnt. Zu danken ist das der Kunst des Autors, die Göttler beschreibt als eine Fusion von Horror und Science Fiction, durch die sich "die Ängste von ganz draußen als Vibrationen (erweisen), die im Innern des Körpers Angstgefühle auslösen". Doch wie geht das vor sich? Außer der, wie Göttler weiß, bei diesem Autor stets engen Symbiose des Vegetativen mit dem Fleischlichen und den exzessiven Momenten körperlicher Pein, fällt dem Rezensenten dazu wenig ein: "Noch quälender sind die Beschreibungen der Schizophrenie, wenn das eigene Ich zum Schauplatz eines Psycho-Dramas wird, wenn ein Fremder von draußen dieses Terrain zu besetzen droht." Das wäre eine genauere Untersuchung wert gewesen. Allein Göttler verliert sich in bizarren Spekulationen: Der Roman, so teilt er dem erstaunten Leser mit, habe deshalb eine starke Beziehung zum Flüssigen, weil King ihn mit einem Waterman-Patronen-Füller geschrieben hat.
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