Stephen King

Mind Control

Roman
Cover: Mind Control
Heyne Verlag, München 2016
ISBN 9783453270862
Gebunden, 528 Seiten, 22,99 EUR

Klappentext

In Zimmer 217 ist etwas aufgewacht. Etwas Böses. Brady Hartsfield, verantwortlich für das Mercedes-Killer-Massaker mit vielen Toten liegt seit fünf Jahren in einer Klinik für Neurotraumatologie im Wachkoma. Seinen Ärzten zufolge wird er sich nie erholen. Doch hinter all dem Sabbern und In-die-Gegend-Starren ist Brady bei Bewusstsein - und er besitzt tödliche neue Kräfte, mit denen er unvorstellbares Unheil anrichten kann, ohne sein Krankenzimmer je zu verlassen. Ex-Detective Bill Hodges, den wir aus Mr. Mercedes und Finderlohn kennen, kann die Selbstmordepidemie in der Stadt schließlich mit Brady in Verbindung bringen, aber da ist es schon zu spät.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 17.11.2016

Am Anfang fürchtete Willi Winkler schon, er bekomme hier einen Krimi mit der Tatort-typischen Mischung aus leidendem Kommissar, Sozialproblem und Altersachtsamkeit serviert. Doch glücklicherweise holt Stephen King bald die Folterwerkzeuge aus dem Schrank und zeigt dem Rezensenten, was ein ordentlicher Horror-Roman ist. Selig gibt sich Winkler der schwarzen Romantik hin, wenn King seinen sterbenskranken Polizisten Bill Hodges gegen einen dementen Zombie antreten lässt, der irgendwie herausgefunden hat, wie man Menschen in den Selbstmord treibt. Dass die Geschichte völlig unglaubwürdig ist, stört Winkler nicht im geringsten. Hauptsache, die Details stimmen.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.11.2016

Kai Sina freut sich, dass Stephen King die guten alten Krimitugenden zurückbringt, den ausgefeilten, spannungsvollen und stets überraschenden Plot, komplexe Figurendarstellung sowie einen kritischen Blick auf die soziale Wirklichkeit. Auf die Gewaltsteigerungslogik heutiger Krimis gibt der Autor nichts, frohlockt Sina. Wenn King stattdessen zurückhaltend vorgeht und nicht auf Drastik, sondern auf die Einbildungskraft des Lesers setzt, kann der Rezensent der Handlung um den telekinetisch, digital mordenden Brady Heartsfield, den Sina bereits aus "Mr. Mercedes" und "Finderlohn" kennt, vor allem als einem psychischen Geschehen im Inneren der Figuren folgen. Kings Interesse für eine gemeingefährliche Technik scheint Sina hier ein Update zu erfahren. Wie King das Wissen des mürrischen ermittelnden Gegenspielers des Psychokillers langsam ausbaut, ohne dabei Spannung einzubüßen, zeugt für Sina von der Meisterschaft des Autors.
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