Steven Uhly

Den blinden Göttern

Roman
Cover: Den blinden Göttern
Secession Verlag, Zürich 2018
ISBN 9783906910444
Gebunden, 266 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Dem Buchhändler Friedrich Keller wird von einem verwahrlosten Unbekannten ein Manuskript mit Gedichten zugespielt. Keller, neurotischer Einzelgänger und passionierter Kenner der Dichtkunst, beginnt eines Tages das Manuskript zu lesen und entdeckt bald, dass ihm ein Meisterwerk vorliegt. Geraume Zeit später erkennt er den Mann auf der Straße wieder und folgt ihm spontan in die derbe Welt einer Säufer- und Hurenkneipe, wo er das Gespräch mit dem Genie sucht. Die Begegnung bringt seine Welt ins Wanken. Als der Dichter eines Tages bei Keller zuhause aufkreuzt, gerät sie vollends aus den Fugen. Was war geschehen?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.10.2018

Im Aufmacher der FAZ-Buchmessenbeilage lobt Rezensent Andreas Platthaus Steven Uhlys Roman als interessanteste Aufgabe in der Gegenwartsliteratur, genauer: Herauszufinden, wie der Autor es anstellt, dass Platthaus aus der Lektüre maximal verunsichert hervorgeht. Und Platthaus hat dazu einige Ideen. Da ist zunächst der Protagonist, ein Buchhändler, dessen Sicherheiten schwinden, als er ein Typoskript mit lauter denkwürdigen Sonetten erhält. Ob das wahr oder geträumt ist, da geht es los, kann Platthaus anhand des Textes schon nicht entscheiden. Traumlogik scheint für ihn hier vorzuherrschen, ganz anders als sonst bei Uhly. Dazu kommt Komik und Burleskes, und Platthaus weiß bald nicht mehr, was er vor sich hat, Thriller, Politkomödie oder Posse. Bedroht sieht er vor allem eines: seine Gewissheiten. Und genau das ist ja das Thema des Buches, stellt er verblüfft fest.
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