Susan Kreller

Elektrische Fische

(Ab 12 Jahre)
Cover: Elektrische Fische
Carlsen Verlag, Hamburg 2019
ISBN 9783551584045
Gebunden, 192 Seiten, 15,00 EUR

Klappentext

Emma muss mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern von Dublin nach Mecklenburg-Vorpommern ziehen. Sie vermisst Irland, den Atlantik, die irischen Großeltern. Nicht mal die Ostsee kann sie trösten. Emma will nur eins: schleunigst nach Dublin zurückkehren. Levin aus ihrer neuen Klasse, der selbst große Sorgen hat, bietet ihr seine Hilfe an, scheint aber irgendwann gar nicht mehr zu wollen, dass sie wieder fortgeht. Und auch Emma beginnt allmählich an dem Fluchtplan zu zweifeln …

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 03.01.2020

Rezensentin Katrin Hörnlein liest Susan Kellers Jugendroman mit Hochachtung vor der Sprache, die Keller für das Verlorensein ihrer Figuren findet. Was geschieht, wenn eine Mutter mit ihren Kindern von Irland zurück in ihre Heimat auf dem Gebiet der ehemaligen DDR zurückkehrt, schildert die Autorin laut Hörnlein als Reise in die Fremde. Sogar der Teebeutel ist fremd für die Kinder, und erst die Sprache. Zugleich erzählt Keller darüber, was eine Familie zusammenhält, erklärt die Rezensentin. Dass sie dabei "hart" ist zu ihren Figuren und die erzählte Geschichte schmerzvoll ist, verschweigt Hörnlein nicht. Doch die Wörter und Bilder glänzen, versichert sie.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 13.12.2019

Rezensentin Sylvia Schwab zufolge handelt es sich bei Susan Krellers neuem Roman eindeutig um einen Kandidaten für den Deutschen Jugendliteraturpreis. Die bereits mehrfach nominierte Autorin erzählt hier von den Anpassungsschwierigkeiten einer Familie, die aus Dublin in die Heimat der Mutter, ein kleines Dorf in Mecklenburg-Vorpommern, zieht. Dabei verhandelt Kreller ernste Fragen nach Heimat, Zugehörigkeit und Familie feinfühlig und ohne Pathos, lobt die Rezensentin. Vor allem Krellers wandlungsfähige Sprache hat sie begeistert, die sowohl "leise poetisch" als auch präzise beschreibend oder "wuchtig" sein könne. Insgesamt ein toll geschriebenes Buch mit bewegender und zugleich tröstender Geschichte, so die Rezensentin.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 26.11.2019

Sehr dick sind die Bücher von Susan Kreller nie, erklärt Rezensentin Hilde Elisabeth Menzel, aber das müssen sie mit ihrer knappen, bilderreichen Sprache auch nicht sein, um zu fesseln, meint sie. In "Elektrische Fische" geht es um das Heimweh dreier Geschwister nach Irland, seit sie mit ihrer Mutter zurück in deren Geburtsort in Mecklenburg-Vorpommern ziehen mussten. Menzel leidet mit den dreien mit, aber auch mit Levin, der der 15-jährigen Erzählerin Emma zur Flucht zurück verhelfen will. Nur als es soweit ist, will sie da noch? Die gerührte Rezensentin verspricht ein überraschendes End.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.10.2019

Tilman Spreckelsen folgt Susan Krellers Heldinnen von Dublin in die mecklenburgische Provinz. Dahin zurück verschlägt es eine Mutter und ihre drei Kinder nach der Trennung. Wie die Familie in der neuen Umgebung zurechtkommt beziehungsweise nicht zurechtkommt, schildert die Autorin laut Spreckelsen mit viel Einfühlung und ohne Herablassung in Bezug auf die "abgehängte Gegend" in Nordostdeutschland. Dass der Leser so manchen Hintergrund versteht, den die Figuren noch nicht durchschauen, hält Spreckelsen für ein Plus der Geschichte, die sich laut Rezensent um das Thema Herkunft dreht und um Beharrlichkeit angesichts schwieriger Lebenssituationen.
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